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Besonderheiten: - ausführliche Informationen zu Kunst, Kultur, Geschichte - renomierte Autoren - detailierte Grundrisse und Pläne - praktische Tipps zur Reisevorbereitung und Orientierung vor Ort - zahlreiche brilliante Fotos
Rheinreiseführer sind seit dem 16.Jahrhundert ein gewohnter Anblick auf dem Büchermarkt. Ihre große Blütezeit erlebten sie in der Rheinromantik des 19.Jahrhunderts. Aber jedes Jahrhundert, jede Generation entdeckt den Rhein neu und findet andere Reize, während manche einst bewunderte Schönheit untergegangen ist. Ich habe versucht, einen Kunstreiseführer für diesen…mehr

Produktbeschreibung
Besonderheiten:
- ausführliche Informationen zu Kunst, Kultur, Geschichte
- renomierte Autoren
- detailierte Grundrisse und Pläne
- praktische Tipps zur Reisevorbereitung und Orientierung vor Ort
- zahlreiche brilliante Fotos
Rheinreiseführer sind seit dem 16.Jahrhundert ein gewohnter Anblick auf dem Büchermarkt. Ihre große Blütezeit erlebten sie in der Rheinromantik des 19.Jahrhunderts. Aber jedes Jahrhundert, jede Generation entdeckt den Rhein neu und findet andere Reize, während manche einst bewunderte Schönheit untergegangen ist. Ich habe versucht, einen Kunstreiseführer für diesen Abschnitt des Rheintals zu schreiben, wie ichihn gerne schon für meine Fahrten in der Hand gebhabt hätte und so nicht fand. Ich hoffe, dass meine Freude und meine Neugier vom Leser geteilt werden.
Autorenporträt
Dr. Werner Schäfke, Jg. 1944, studierte Geschichte, Kunstgeschichte, Geographie und katholische Theologie. Seit 1984 ist er Direktor des Kölnischen Stadtmuseums.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 04.05.2000

Deutschland

"Der Rhein von Mainz bis Köln. Eine Reise durch das Rheintal: Geschichte, Kunst und Landschaft" von Werner Schäfke. DuMont Buchverlag, Köln 1999. 384 Seiten, zahlreiche Abbildungen und Karten. Broschiert, 44 Mark. ISBN 3-7701-4799-5.

Ein wenig Verwegenheit gehört dazu, eine so berühmte und oft beschriebene Landschaft wie den romantischen Mittelrhein mit einem Geschichte und Kunst, Märchen und Sagen aufnehmenden Blick noch einmal zu zeigen in der Hoffnung, dieses legendäre Territorium durch die eigene, auf den Leser überspringende Freude am Geschauten und Erlebten neu sehen zu lernen. Werner Schäfke, der Direktor des Kölner Stadtmuseums, hat die Verwegenheit aufgebracht mit dem Hinweis, dass wir auf den von berühmten Rhein-Reisenden hinterlassenen Spuren "von rührender Weinseligkeit, Landschaftsbegeisterung und lauthalsem deutschem Mannesmut heute oft unbedacht und ohne eigene Begeisterung gehen . . . Unsere Vorfahren hatten Recht mit ihrer Begeisterung, nur muss jede Zeit aufs Neue und für sich den Rhein . . . entdecken, wobei die Spuren des neunzehnten Jahrhunderts inzwischen einen breiten Raum einnehmen." Schäfkes eigene Begeisterung teilt sich mit. Nach eröffnenden Grundsatzbemerkungen, die die Vergangenheit und einige ihrer Schatten ausleuchten - die Burgruinen seien Überreste militärischer Anlagen, betont er etwa -, führt er auf knapp zweihundert Seiten seine linksrheinischen Erkundungsspazierwege von Mainz bis Köln, auf knapp hundert Seiten seine rechtsrheinischen Spazierwege von Wiesbaden bis Königswinter vor. Wenn er sich unterwegs länger an einem Ort aufhält, kann man gewiss sein, dass sich der Aufenthalt lohnt. Eine Anschauung, die ihre Kraft aus dem eigenen Erleben bezieht, prägt die Beschreibungen. Einige wenige Details halten einer ersten Überprüfung zwar nicht stand. So hat Franz Liszt nicht zwei Jahre, von 1840 bis 1841, auf der gegenüber dem Drachenfels auf der einen und dem Rolandsbogen auf der anderen Seite gelegenen Insel Nonnenwerth gelebt, sondern nur in den Jahren 1841, 1842 und 1843 dort mehrmonatige Arbeitsurlaube verbracht. Aber ob solche Details stimmen oder nicht, ist manchmal unerheblich und vielen auch egal; denn es gehört zum Charakter dieser Gegend, dass viele der in und von ihr erzählten Geschichten von jeher ungeprüft von Generation zu Generation überliefert werden. Eine der schönsten Geschichten, die Rolandsage, ist geschichtlich ebenfalls nicht gesichert. Roland, erfuhr seine Geliebte (die nicht, wie Schäfke schreibt, Hildegard, sondern Hildegunde hieß), soll angeblich bei einem Kreuzzug gefallen sein, woraufhin sie den Schwur ablegte, sich lebenslang ins Kloster auf Nonnenwerth zurückzuziehen. Schäfke bietet eine andere, selten gehörte und deshalb sogar den Kenner überraschende Variante der Geschichte an, nach der Roland "beim erfolgreichen Versuch, eine Eroberung der (schwieger-)väterlichen Burg zu verhindern, zuletzt im Eifer des Gefechts den zur Verteidigung angetretenen Vater erschlägt" und die Geliebte darüber "aus Gram" ins Kloster geht. Welche Variante stimmt, wird nie zu klären sein. So gibt Schäfkes Buch auch in einigen verschwommenen Details den bis heute schillernden Glanz der Landschaft authentisch wieder und fügt sich - nicht zuletzt mit den Illustrationen - in den gediegenen Charakter der DuMont-Kunstreiseführer ein. (lind.)

Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
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Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension

Mutig findet es der Rezensent mit dem Kürzel "lind.", aufs Neue ein Buch zu dieser bereits zahlreich beschriebenen Landschaft zu veröffentlichen. Dennoch hat es sich gelohnt, findet er. Die Begeisterung des Autors vermittele sich ohne weiteres dem Leser, insbesondere deshalb, weil die Darstellung "ihre Kraft aus dem eigenen Erleben bezieht". Einige Details hält der Rezensent zwar für korrekturbedürftig, besonders gefällt ihm allerdings eine recht unbekannte Version der Rolandslegende. Nicht zuletzt durch diese Variante einer Legende (die mündlich über viele Generationen weitergegeben wurden), gelinge es dem Autor, "den bis heute schillernden Glanz der Landschaft authentisch" wieder zu geben. Auch für die Illustrationen hat der Rezensent lobende Worte übrig.

© Perlentaucher Medien GmbH