Agnes Fazekas lebt in Tel Aviv, bis zu den Sperrmauern und Stacheldrahtzäunen, die das Westjordanland umgeben, ist es nicht weit. Sie will wissen, wie die Menschen hinter dem Zaun leben und sich ein eigenes Bild von der Absurdität der israelisch-palästinensischen Nachbar-Gesellschaften machen. Mit arabischen Bussen, Sammeltaxis oder als Anhalterin ist sie unterwegs, oft geht es im Zickzackkurs von Checkpoint zu Checkpoint. Sie übernachtet auf den Sofas von jungen und alten Leuten, von Palästinensern ebenso wie von Aktivisten und Siedlern. Stimmungsvoll, hintergründig und anrührend beschreibt sie, wie die Menschen in einem religiös und politisch so aufgeladenen Land wie Palästina fühlen und denken, leben und überleben - und wie sie ihren Alltag in einer fragilen Heimat einrichten, die trotz allem ihre Heimat ist.