Hans Danuser leistete Ende der 1970er-Jahre einen wesentlichen Beitrag zur "Neuerfindung der Fotografie" als künstlerisches Medium und prägte deren Entwicklung bis in die letzten Winkelzüge der analogen Fotografie. 1980 begann Hans Danuser mit seinem Zyklus "IN VIVO". Die 93 Schwarzweiss-Fotografien thematisieren Tabubereiche in Forschungs- und Machtzentren der damaligen industriellen Gesellschaft Europas und der USA vor dem Mauerfall in Berlin, als die alten Machtblöcke aufzubrechen begannen und die Globalisierung einsetzte. Themen, welche die Entwicklung unserer Gesellschaft beeinflussen und verändern, beschäftigten Hans Danuser auch in seinen nachfolgenden großformatigen, oft raumbezogenen und installativen Werken. Dabei verstand er seine Arbeit immer sowohl inhaltlich motiviert als auch als medienspezifische Forschungsarbeit. Seine Fotografien untersuchen das Licht in den feinsten Nuancen zwischen Schwarz und Weiss, die Schattenbereiche, Übergänge und Grauzonen. Die Publikation bietet einen Überblick über das Schaffen von Hans Danuser der letzten 35 Jahre und zeigt sein fotografisches Werk in einem grösseren Zusammenhang.