>> Dann stieß ich auf den Eintrag einer tief verletzten Frau. "Ich dachte, Psychopaten sind wie Hannibal Lecter", schrieb sie. "Ich kam gar nicht auf die Idee, dass sie mitten unter uns rumlaufen, wie ganz normale Leute." >>
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Ein ruhiger, sehr beklemmender Roman.
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Die Übersetzerin Kate
verlässt London und Ihren Freund Richard Hals über Kopf und flüchtet auf die Isle of Wight. Hier hat…mehr>> Dann stieß ich auf den Eintrag einer tief verletzten Frau. "Ich dachte, Psychopaten sind wie Hannibal Lecter", schrieb sie. "Ich kam gar nicht auf die Idee, dass sie mitten unter uns rumlaufen, wie ganz normale Leute." >>
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Ein ruhiger, sehr beklemmender Roman.
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Die Übersetzerin Kate verlässt London und Ihren Freund Richard Hals über Kopf und flüchtet auf die Isle of Wight. Hier hat sie in der Kindheit viele glückliche Stunden mit ihrer Familie verbracht. Und hier hofft sie zur Ruhe zu kommen, ihr Leben neu zu sortieren. Doch der Tod einer jungen Frau lässt sie nicht los. Sie ist ihr nur ein einziges Mal vor ihrem Verschwinden begegnet, aber diese Begegnung und das kurze Gespräch haben sich tief in Kates Gedächtnis gebrannt. Was ist mit ihrem Ehemann Pete? Ist er wirklich ein gebrochener Mann nach dem Tod seiner Frau? Hatte Alice etwas zu verbergen? Oder er? Ist er gar wie Richard?....
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Es ist Lucie Whitehouse zweiter Roman (nach "Als hätten wir alle Zeit der Welt") und wieder schafft sie es, eine unterschwellig dustere und beklemmende Atmosphäre aufzubauen; getrieben von Gefühlen, Leidenschaft und Obsessionen.
Erst nach und nach, Stück für Stück, erfahren wir Kate's Geschichte und so baut sich auch die (An)Spannung erst nach und nach, ganz sanft und dann kontinuierlich schneller auf.
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Der Schreibstil ist klar und flüssig. Die Autorin vermag es, die Umgebung, die Menschen, die Landschaft der Isle of Wight großartig wiederzugeben. Das ist einerseits wunderschön, nur manchmal steht es der Spannung im Weg. Man möchte viel eher wissen wie es weitergeht und kann sich nicht gebührend darauf einlassen, denn dafür ist die Spannung viel zu groß. Aber das ist auch schon der einzige Kritikpunkt an diesem Roman, der fast schon ein bisschen ein kleiner, wenn auch ruhiger, Psychothriller sein könnte.
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Fazit: Ein großartiger Roman, den man ganz oft mit einem beklemmenden Gefühl aus der Hand legt und der Ahnung, dass so etwas jedem von uns passieren könnte!