Bohane ist ein heimtückischer, mörderischer, intriganter Ort - und verdammt sexy. Eine Stadt voll brutaler Killer und Ganoven. Das Buch erzählt von einem Bandenführer, dessen Herrschaft zu Ende geht, und ist anders als alles, was Sie zuvor gelesen haben. Ein Buch für alle, die eine grellbunte, vergnügte Zeit verbringen wollen.
Die einst bedeutende Stadt Bohane an der irischen Westküste liegt darnieder. Es herrschen Gewalt und Chaos, die Clans sind gespalten. Auch wenn noch ein wenig vom alten Glanz geblieben ist, findet das eigentliche Leben in den Slums und verwahrlosten Wohnblocks von Smoketown statt. Scheinbar seit Ewigkeiten steht alles unter der Kontrolle von Logan Hartnett, dem adretten Paten der Hartnett-Fancy-Gang. Aber es liegt Ärger in der Luft. Gerüchte gehen um, dass Logans Erzfeind Gant Broderick nach fünfundzwanzig Jahren zurück in der Stadt ist, und seine Schergen entwickeln auf einmal ihren ganz eigenen Ehrgeiz. Logans bessere Hälfte drängt ihn, alles aufzugeben und sich zurückzuziehen. Doch da kennt die Missus ihren Langen Lulatsch schlecht.
Die einst bedeutende Stadt Bohane an der irischen Westküste liegt darnieder. Es herrschen Gewalt und Chaos, die Clans sind gespalten. Auch wenn noch ein wenig vom alten Glanz geblieben ist, findet das eigentliche Leben in den Slums und verwahrlosten Wohnblocks von Smoketown statt. Scheinbar seit Ewigkeiten steht alles unter der Kontrolle von Logan Hartnett, dem adretten Paten der Hartnett-Fancy-Gang. Aber es liegt Ärger in der Luft. Gerüchte gehen um, dass Logans Erzfeind Gant Broderick nach fünfundzwanzig Jahren zurück in der Stadt ist, und seine Schergen entwickeln auf einmal ihren ganz eigenen Ehrgeiz. Logans bessere Hälfte drängt ihn, alles aufzugeben und sich zurückzuziehen. Doch da kennt die Missus ihren Langen Lulatsch schlecht.
buecher-magazin.deBohane, eine fiktive Stadt an der irischen Westküste, ist ein finsterer Ort. Das öffentliche Leben liegt ganz in der Hand eines Clans des organisierten Verbrechens. Dessen Boss Logan Hartnett nennt die schönste Frau der Stadt sein Eigen und trägt die schicksten Klamotten. Denn Schein und Sein ist eins in Bohane, wo nicht unbedingt der Stärkere triumphiert, sondern derjenige, der am wenigsten Schwäche zeigt. Mit der Rückkehr von Hartnetts ehemaligem Paten und jetzt Widersacher, dem Gant, verschiebt sich das prekäre Gleichgewicht der Kräfte. Es kommt sowohl zu einem gigantischen Bandenkrieg als auch zu einem Liebesdurcheinander; denn der Gant war einst selbst Logans Gattin verfallen. Die Lektüre der deutschen Übersetzung lässt nur erahnen, was diesem Roman seine vielfältigen literarischen Auszeichnungen eingebracht hat: Barrys Stil muss im Original so außergewöhnlich sein, dass der Übersetzer Bernhard Robben versucht hat, diese ausufernde Originalität mit einer Mischung aus verschliffener Umgangssprache, Rotwelsch und eigenen Worterfindungen wiederzugeben. Eine herkulische Arbeit, deren Ergebnis leider nicht sehr gut lesbar ist und mitunter gar unfreiwillig komisch wird. Zum Beispiel beherrschen die Mobster fehlerfrei den deutschen Konjunktiv.
© BÜCHERmagazin, Katharina Granzin (kgr)
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Perlentaucher-Notiz zur WELT-Rezension
Für Wieland Freund strotzt Kevin Barrys "Dunkle Stadt Bohane" nur so vor Nostalgie und Retro-Liebe. Der dystopische Schauplatz aus dem Jahr 2053 sei dabei genauso eklektisch, wie sich das Buch selbst aus unterschiedlichsten Einflüssen speise. Mafia-Roman, Neo-Western, Steampunk: Spuren dieser Genres erkennt Freund, vor allem aber das Vorbild Anthony Burgess. Wie beim Autor von "Clockwork Orange" werde auch bei Barry ein besonderer Slang gesprochen, eine Mischung aus Dialekten und Soziolekten - vom laut Freund "todesmutigen wie talentierten" Übersetzer Bernhard Robben treffend ins Deutsche übertragen. Ohne eine eindeutige Haltung zum Roman einzunehmen, taucht der Rezensent sprachlich ein in die Atmosphäre der Geschichte und scheint die "rauch- und dunstgeschwängerte Luft" des Romans selbst zu atmen.
© Perlentaucher Medien GmbH
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»Ein Lesefeuerwerk! Was "City of Bohane" zum wahren Knaller macht, ist seine fulminante sprachliche Gestaltung, ein atemberaubendes ästhetisches Feuerwerk, das seinesgleichen sucht.« Petra Schwarz, Bücherrezensionen.org, 8.11.2015 »Ein ungewöhnliches bis außergewöhnliches Lesevergnügen.« Christian Endres, Phantastisch!, Oktober 2015 »Ein schwarzer, sprühend intelligenter Roman, der mit dem Krimi-Genre spielt... Kevin Barry: ein verblüffender Spieler, dessen Sätze, dessen Sprache man mit Vergnügen folgt.« Hans-Peter Kunisch, Süddeutsche Zeitung, 20.8.2015 »Bohan ist all das, was Anthony Burgess und sein "Uhrwerk Orange" für die 1960-er Jahre gewesen sind. Nur noch abgefahrener, noch hermetischer, noch stimmiger. Bohan ist das schriftstellerisch aberwitzige Portrait einer wilden Generation, eines herabgewirtschafteten Landes, einer verkommenen Zivilisation, konzentriert auf einem winzigen Fleckchen bluttriefender Erde.« Gerhard Moser, Ö1 Ex Libris, 12.7.2015 »Und so wie Burgess für sein dystopisches London hat auch Barry für seine dunkle Stadt Bohane einen ganz eigenen Slang entwickelt.« Wieland Freund, Die Welt, 7.6.2015 »Diese Sprache mit ihren starken Metaphern und drastischen Vergleichen, dieser barocke Überfluss an Sinneseindrücken verschlingen den Leser von der ersten Seite an... Man will mit beiden Händen hineinlangen und aus diesem nahrhaften und sinnlichen Sprachgemisch schöpfen.« Sabrina Wagner, Der Tagesspiegel, 24.5.2015 »Das Geflecht aus Intrigen und Verrat erinnert eher an eine Brecht/Weill-Oper als einen Roman aus dem 21. Jahrhundert. Erst kommt das Fressen, dann kommt die Moral. Barrys Roman fällt komplett aus der Zeit.« Thomas Keller, Kölner Stadt-Anzeiger, 8.5.2015 »Ein wunderbar geschriebener, wirklich aufsehenerregender und fantasievoller Genre-Mix mit Tonnen an tollen Ideen.« Tim Lemke, Virus, 15.5.2015 »Hier isser: Der ultimativ verfickt coolste Hipster-Retro-Future-Noir ever! Geiler Typ, der Kevin Barry.« Nils Heuner, Kulturnews, Mai 2015 »Was der Ire Kevin Barry in seinem Debütroman vorlegt, ist ein galgenhumoriges Drama, das als irrlichternde Komödie die Tragödie weglacht, ist eine literarische Tour de Force, deren Sprache trunken zwischen Genie und Slapstick torkelt und einer verlorenen Generation die Stimme leiht... Ein Meisterwerk.« Heinz Storrer, Schweizer Familie, 30.4.2015 »Nachdem ich mich in den ungewöhnlichen und herausragenden Stil von Kevin Barry eingelesen hatte, war ich begeistert! Witz, Stil und Erzählfluss sind so lässig, dass es eine Freude ist, dem Treiben und Taktieren der Bewohner Bohanes zu folgen.« Birgit Gebhardt, Thalia Buchhandlung Aurich, 21.4.2015 »"Dunkle Stadt Bohane" bleibt ein Rätsel-Roman. Man kann ihm nicht trauen, er kümmert sich nicht um Wahrscheinlichkeiten, er nimmt seine Figuren gern mal auf den Arm oder macht sie überlebensgroß. Er ist ein schwarzes, schwarzhumoriges Märchen.« Sylvia Staude, Frankfurter Rundschau, 10.3.2015