Obwohl ich ja hauptsächlich Krimis lese, mag ich doch zwischendurch ganz gern mal einen guten Mysterie Thriller, vom Klappentext her hörte sich "Dunkles Eis" ja auch ganz gut an: Bei einem Flutzeugabsturz wird in der Antarktis ein riesiges unerforschtes Höhlensystem freigelegt. Von der Besatzung und
dem ersten Bergungsteam fehlt jede Spur, also wird eine amerikanische Spezialeinheit mit einigen…mehrObwohl ich ja hauptsächlich Krimis lese, mag ich doch zwischendurch ganz gern mal einen guten Mysterie Thriller, vom Klappentext her hörte sich "Dunkles Eis" ja auch ganz gut an: Bei einem Flutzeugabsturz wird in der Antarktis ein riesiges unerforschtes Höhlensystem freigelegt. Von der Besatzung und dem ersten Bergungsteam fehlt jede Spur, also wird eine amerikanische Spezialeinheit mit einigen Wissenschaftlern in die Tiefe geschickt um die Vermißten zu suchen. Doch statt der Verschollenen stoßen sie auf Reste einer uralten Zivilisation und auf ein archaisches Urzeitmoster.
Nach einem Prolog, der ca. 600 Jahre in der Vergangenheit spielt, werden auf den ersten 80 Seiten erst einmal sämtliche agierenden Personen eingeführt und schnell wird klar, daß hier jedes genretypische Klischee bedient wird. Die hübsche intelligente Wissenschaftlerin, der gutaussehende, mit übermenschlichen Fähigkeiten ausgestattete US Elitesoldat, nach Öl gierende Wirtschaftsbosse und der obligatorische Fiesling in Form eines garstigen, psychopatischen Russen darf nat. auch nicht fehlen. Nun ja unter Umständen kann man damit leben, wenn die Story spannend und orginell ist und das war sie leider nicht wirklich. Dem Autor gelingt es zwar, einen am Anfang trotz der klischeebeladenen Figuren auf die Geschichte neugierig zu machen, aber mit Start der Expedition flacht das Ganze dann zusehends ab. Die Geschichte mit dem Höhlensystem erinnerte mich an Jules Vernes Reise zum Mittelpunkt der Erde, nur das dieser Roman wesentlich spannender u. in sich schlüssiger war. In Dunkles Eis bleibt einfach zu vieles
ungeklärt. Der Prolog am Anfang ist ja ganz spannend, aber was er letztendlich mit der eigentl. Story zu tun hatte, blieb unklar, außer das das Krakenartige Wesen schon seit Unzeiten sein Unwesen trieb. Ebenso seltsam war die Beziehung zwischen Alex Hunter und dem russichen Agenten, wieso eine derartige Feindschaft zwischen den Beiden herrschte blieb genauso offen wie die Frage, wie der Russe aus dem labyrintischen Höhlensystem entkommen konnte.
Schon bei der Einführung der Personen war mir klar, wer mit wem zusammenkommt und welche der Figuren während der Expedition quer schlagen würden, genauso ist es dann auch eingetroffen, von daher war die Geschichte also auch recht vorhersehbar, schade eigentlich, denn auch hier wäre viel mehr möglich gewesen. Natürlich sind die amerikanischen Elitesoldaten mal wieder ganz besonders tapfer und heldenmütig und opfern sich reihenweise für die Wissenschaftler. Na ja, da braucht man eigentlich weiter nichts zu sagen.
Allerdings hat der Autor einen flotten gängigen Schreibstil, so das man trotz aller Kritik das Buch gut weglesen kann. Gut gefallen haben mir die Schilderungen des unteridischen Höhlensystems mit den ganzen endemischen Tierarten, (wobei mir hier der gigantische Krake auch einfach zu viel war, weniger ist manchmal eben mehr) und die Beschreibungen der alten Indianerkultur, auf deren Spuren die Expedition immer weiter in die Tiefe gelangte. Es wäre sinnvoll gewesen, den Prolog bei diesem Volk spielen zu lassen oder ab und an mal ein Kapitel über die Zerstörung der indianischen Kultur einzufügen, denn so erfährt man nur das wenige, was die Forscher aus den Schriftzeichen entnehmen können und da hätte ich mir einfach mehr gewünscht!
Fazit:Klischeebeladene Figuren und die recht dünne Story haben mich doch ziemlich enttäuscht, zwar kann man das Buch dank eines eingängigen Schreibstils recht flott lesen, aber zurück bleibt irgendwie ein schaler Nachgeschmack, da hätte man wesentlich mehr draus machen können, zu Motivationszwecken für amerikanische Soldaten sicher gut geeignet, für ein wenig anspruchsvollere Leser nicht so der Hit!