Die herrlichsten Landschaften Deutschlands wurden in den letzten Jahrzehnten zu Nationalparks erklärt, um ihre einzigartige Flora und Fauna zu schützen und zu erhalten. Wer Natur unverfälscht und hautnah erleben möchte, findet in den zwölf deutschen Nationalparks ideale Urlaubs- und Erholungsgebiete. Wie wäre es zum Beispiel mit einer Radtour rund um die unzähligen Seen des Müritz-Nationalparks oder durch die Vorpommersche Boddenlandschaft? Gipfelstürmer unternehmen eine Bergwanderung auf den Watzmann im Nationalpark Berchtesgaden, zur Rachelhütte im Nationalpark Bayerischer Wald oder zum Brocken im Nationalpark Hochharz.
"Durch die Nationalparks in Deutschland - Vom Wattenmeer bis Berchtesgaden, von Rügen bis zur Sächsischen Schweiz" von Werner K. Lahmann. Drei Brunnen Verlag, Stuttgart 1997. 156 Seiten mit zahlreichen Farbabbildungen sowie elf Parkplänen. Gebunden, 39,80 Mark. ISBN 3-7956-0254-8.
Zwölf Nationalparks gibt es in Deutschland, in denen die Natur zwar unter besonderem Schutz steht, die jedoch zugleich Anziehungspunkte für den die Natur schädigenden Massentourismus sind. Werner K. Lahmanns Führer durch diese ebenso schönen wie bedrohten Landschaften ist sich dieser Gratwanderung bewußt. Naturschutz und Tourismus sind freilich nach Meinung des Autors keineswegs unvereinbar. Die Nationalparks, in denen ein Konzept des gelenkten Reisens entwickelt wurde, werden für ihn vielmehr zu Prototypen eines sanften Tourismus, bei dem zum einen die Natur sich weitgehend selbst überlassen bleibt, zum andern aber die Besucher an den Schönheiten der Natur Anteil nehmen können, ohne sie zu zerstören. Die Parks werden ausführlich dargestellt. Ihre Geschichte und ein Überblick über die wichtigsten Sehenswürdigkeiten werden begleitet von Erläuterungen zu Flora und Fauna. Und Werner K. Lahmann liefert sogar Ratschläge für Camper. Nur die Auskünfte über Hotels und Restaurants hingegen sind etwas dürftig ausgefallen. (mab)
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