Die Integrationsdebatte ist in Deutschland seit langem ein immer wieder auch emotional geführtes Thema, nicht nur erst seit Thilo Sarazin's "Deutschland schafft sich ab". Dabei wird die Debatte oft zu einseitig und nicht differenziert genug geführt. In meinem Buch "Durch Exklusion zur Subkultur", in dem auch interviewte türkische Jugendliche zu Wort kommen, soll geklärt werden, was Identitätsprobleme überhaupt sind, in welcher Form sie sich zeigen und ob man bei türkischstämmigen Jugendlichen solche attestieren kann. Existiert der Wunsch nach Andersartigkeit und nach Isolation? Besteht eine türkische Parallelgesellschaft inmitten der deutschen Gesellschaft? Diese Fragen werden zunächst mit Blick auf wissenschaftliche Diskurse der 90er und der letzten Jahre beleuchtet. Abschließend werden meine eigenen empirischen Ergebnisse damit verglichen. Dieses Buch dient nicht der Verhärtung bereits vorhandener Stereotype oder Vorurteile, sondern zeigt auf, welche Dimensionen von Relevanz sind, wenn man über Integration, Exklusion und Identitätsbildung in Deutschland spricht.