"Ohne Fritz hätte ich es nie geschafft, so erfolgreich zu werden. Er ist für mich mehr als ein Trainer, er ist Psychologe, Masseur, Fahrer, Träger, vor allem aber Freund, Vaterfigur und einfach ein guter Mensch. Nur zu ihm habe ich dieses hundertprozentige Vertrauen, das ich brauche, um das Risiko, das ein Boxkampf darstellt, überhaupt eingehen zu können." Das sagt Vitali Klitschko über Boxtrainer Fritz Sdunek, der die ganz Großen gecoacht und zum Erfolg geführt hat und wie kein anderer weiß, worauf es im Boxsport ankommt.
In seiner Autobiografie blickt Fritz Sdunek nun auf sein ereignisreiches Leben zurück. In zwölf Runden erzählt er von seinen Erlebnissen am Ring, gibt einen Einblick, was hinter den Kulissen des knallharten Boxgeschäfts passiert, und verrät seine Tricks als Coach.
Durchgeboxt mit seinen zahlreichen Anekdoten von Weggefährten zeigt Trainerlegende Sdunek als einen Mann mit einem großen Herzen und einem starken Willen, der sich von nichts und niemandem auf die Bretter schicken lässt.
Das Buch erscheint aus Anlass des 65. Geburtstages von Fritz Sdunek am 18. April 2012.
In seiner Autobiografie zeichnet Fritz Sdunek gemeinsam mit Björn Jensen, Sportredakteur des Hamburger Abendblatts, seinen ereignisreichen Lebensweg nach. In zwölf Runden beschreibt er seine Erlebnisse an den Boxringen dieser Welt, erzählt von seinen schlagkräftigen Schützlingen und gibt tiefe Einblicke in die Geschäftspraktiken im internationalen Profiboxen. So erzählt er etwa, wie er als Hausmeister seinen ersten Weltmeister formte, wie er mit Ralf Rocchigiani im Hinterzimmer einer Kneipe 27.000 Mark gewann, warum Dariusz Michalczewski seinen letzten Kampf verlor und wie es dazu kam, dass Sdunek nach einer Klitschko-Niederlage am Lügendetektor landete. Auch die Kämpfe, die Sdunek privat ausgetragen hat, und seine nicht immer unkomplizierte Familiengeschichte kommen zur Sprache. In elf ganz persönlichen »Rundenpausen« lässt er seine Leser an seinem Insiderwissen teilhaben und verrät seine Tricks als Coach. Zahlreiche Wegbegleiter von Sdunek tragen mit Anekdoten dazu bei, dass ein vollständiges Bild entsteht: das eines Menschen, der im Laufe seiner Karriere dem sportlichen Erfolg vieles unterordnete und immer einmal mehr aufstand, als er hinfiel. Davon erzählt Sdunek so, wie er selbst ist - einfühlsam, offen und kritisch, auch sich selbst gegenüber.
In seiner Autobiografie blickt Fritz Sdunek nun auf sein ereignisreiches Leben zurück. In zwölf Runden erzählt er von seinen Erlebnissen am Ring, gibt einen Einblick, was hinter den Kulissen des knallharten Boxgeschäfts passiert, und verrät seine Tricks als Coach.
Durchgeboxt mit seinen zahlreichen Anekdoten von Weggefährten zeigt Trainerlegende Sdunek als einen Mann mit einem großen Herzen und einem starken Willen, der sich von nichts und niemandem auf die Bretter schicken lässt.
Das Buch erscheint aus Anlass des 65. Geburtstages von Fritz Sdunek am 18. April 2012.
In seiner Autobiografie zeichnet Fritz Sdunek gemeinsam mit Björn Jensen, Sportredakteur des Hamburger Abendblatts, seinen ereignisreichen Lebensweg nach. In zwölf Runden beschreibt er seine Erlebnisse an den Boxringen dieser Welt, erzählt von seinen schlagkräftigen Schützlingen und gibt tiefe Einblicke in die Geschäftspraktiken im internationalen Profiboxen. So erzählt er etwa, wie er als Hausmeister seinen ersten Weltmeister formte, wie er mit Ralf Rocchigiani im Hinterzimmer einer Kneipe 27.000 Mark gewann, warum Dariusz Michalczewski seinen letzten Kampf verlor und wie es dazu kam, dass Sdunek nach einer Klitschko-Niederlage am Lügendetektor landete. Auch die Kämpfe, die Sdunek privat ausgetragen hat, und seine nicht immer unkomplizierte Familiengeschichte kommen zur Sprache. In elf ganz persönlichen »Rundenpausen« lässt er seine Leser an seinem Insiderwissen teilhaben und verrät seine Tricks als Coach. Zahlreiche Wegbegleiter von Sdunek tragen mit Anekdoten dazu bei, dass ein vollständiges Bild entsteht: das eines Menschen, der im Laufe seiner Karriere dem sportlichen Erfolg vieles unterordnete und immer einmal mehr aufstand, als er hinfiel. Davon erzählt Sdunek so, wie er selbst ist - einfühlsam, offen und kritisch, auch sich selbst gegenüber.
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 26.04.2012Wie die Faust aufs Auge
Paradox und reizvoll: Die Lebensbilanzen der Boxtrainer Sdunek und Wegner, die in ihrer Leidenschaft aufgehen
Ulli Wegner blickt grimmig, Fritz Sdunek freundlich. Die Motive auf den Schutzumschlägen der jeweiligen Biographie verraten einiges über die zwei Trainercharaktere. Sdunek feierte am 18. April seinen 65. Geburtstag, Wegner lädt an diesem Donnerstag zum 70. zur großen Party nach Berlin. Beide haben ihre Biographie von Sportjournalisten schreiben lassen. Wegner wird um Längen geschlagen. Er bringt es auf 270, Sdunek auf 395 Seiten.
Die Parallelen in den Lebensabläufen sind verblüffend. Zwei, die in der DDR aufgewachsen sind, zwei, die nach der Wende Karriere im Westen machten und sich in einer Weise dem Boxen so verschrieben haben, als wäre es eine Droge. Wohl nirgendwo sonst entwickelt sich eine solch enge Beziehung zwischen Sportler und Trainer wie im Boxen, Abteilung Berufsboxen. "Ich glaube, er liebt seine Boxer mehr als uns." Diese Einschätzung von Ehefrau Carola Sdunek, die Tochter Kati einbezieht, könnte genauso gut für das Familienleben des Ulli Wegner gelten. Zwei Trainer, die in ihrer Leidenschaft aufgehen, eines Tages wird man sagen, verglühen. Zwei, die selbst im vorgerückten Alter nicht lassen können von dem, was sie als Berufung empfinden. Zwei ungeschönte Lebensbilanzen, aufgezeichnet in unterschiedlicher Färbung. Prägnant, unterhaltsam, bisweilen hektisch im Grundton das von Andreas Lorenz aufgezeichnete "Mein Leben in 13 Runden" (Wegner). Gründlicher, nachdenklicher das von Sdunek mit Björn Jensen verfasste "Durchgeboxt. Mein Leben am Ring", eine Mischform aus Autobiographie und Biographie. Eine Fundgrube für Boxfreaks, die nur eines vermissen werden: ein Namensregister all derer, die Sdunek auf den rechten Weg gebracht oder bei denen er es mit Akribie, Herz und Verstand zumindest versucht hat. Günter Debert, einst Cheftrainer in der DDR, hat Sdunek mal als "Glucke" charakterisiert. Wegner ist rauer im Umgangston, eitler, lauter als Sdunek. Als Sdunek beim Universum-Boxstall untergekommen war, hat er dem konkurrierenden Unternehmen von Promoter Wilfried Sauerland den Kollegen Wegner empfohlen. Sie respektieren einander, sie schätzen einander, aber Sdunek zeigt Unterschiede auf: "Die Art, wie er mit seinen Athleten umgeht, ist nicht meine, seine Ansprachen in den Ringecken, die man im Fernsehen live miterleben kann, gefallen mir nicht. Aber jeder hat seinen Stil, und jeder von uns ist mit seinem Stil erfolgreich geworden. Darauf kommt es doch an." Wegner changiert in seiner Selbsteinschätzung zwischen "Diktator" und "Lausbub", der es bis zum Bundesverdienstkreuz gebracht hat. Einer für schwierige Fälle wie Arthur Abraham und Marco Huck, einfühlsam genug für seinen Schwarm Sven Ottke. In der Rückschau sind manche Karrieren undenkbar ohne den wie die Faust aufs Auge passenden Mann in der Ringecke. Das war Sdunek für Dariusz Michalczewski, er ist es immer noch für Witali Klitschko und Felix Sturm. Pärchenbildung für Weltkarrieren. Mit Trainern, die nicht in ein Schema zu pressen sind, die Brüche in ihrem Privatleben preisgeben, gesundheitliche Rückschläge - Hautkrebs-Erkrankung, Operation am Herzen und der Hüfte bei Sdunek, Herzinfarkt bei Wegner - weggesteckt haben, nach wie vor den Raubbau der Selbstausbeutung praktizieren. Eine aufgezeichnete gesamtdeutsche Reise. Sie hat die Träume von zwei Menschen Realität werden lassen. Zwei Persönlichkeiten, die in ihrer Passion aufgehen und das hohe Lied auf jenes Preisboxen singen, das einst in jenem Land, das sie sozialisiert hat, verteufelt wurde. Ganz schön paradox, aber genau das ist der Reiz an diesen Biographien.
HANS-JOACHIM LEYENBERG
Besprochene Bücher: Fritz Sdunek "Durchgeboxt. Mein Leben am Ring". Schwarzkopf & Schwarzkopf, 395 S. - Ulli Wegner, "Mein Leben in 13 Runden", Verlag Neues Leben, 270 S., je 19,95 Euro.
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
Paradox und reizvoll: Die Lebensbilanzen der Boxtrainer Sdunek und Wegner, die in ihrer Leidenschaft aufgehen
Ulli Wegner blickt grimmig, Fritz Sdunek freundlich. Die Motive auf den Schutzumschlägen der jeweiligen Biographie verraten einiges über die zwei Trainercharaktere. Sdunek feierte am 18. April seinen 65. Geburtstag, Wegner lädt an diesem Donnerstag zum 70. zur großen Party nach Berlin. Beide haben ihre Biographie von Sportjournalisten schreiben lassen. Wegner wird um Längen geschlagen. Er bringt es auf 270, Sdunek auf 395 Seiten.
Die Parallelen in den Lebensabläufen sind verblüffend. Zwei, die in der DDR aufgewachsen sind, zwei, die nach der Wende Karriere im Westen machten und sich in einer Weise dem Boxen so verschrieben haben, als wäre es eine Droge. Wohl nirgendwo sonst entwickelt sich eine solch enge Beziehung zwischen Sportler und Trainer wie im Boxen, Abteilung Berufsboxen. "Ich glaube, er liebt seine Boxer mehr als uns." Diese Einschätzung von Ehefrau Carola Sdunek, die Tochter Kati einbezieht, könnte genauso gut für das Familienleben des Ulli Wegner gelten. Zwei Trainer, die in ihrer Leidenschaft aufgehen, eines Tages wird man sagen, verglühen. Zwei, die selbst im vorgerückten Alter nicht lassen können von dem, was sie als Berufung empfinden. Zwei ungeschönte Lebensbilanzen, aufgezeichnet in unterschiedlicher Färbung. Prägnant, unterhaltsam, bisweilen hektisch im Grundton das von Andreas Lorenz aufgezeichnete "Mein Leben in 13 Runden" (Wegner). Gründlicher, nachdenklicher das von Sdunek mit Björn Jensen verfasste "Durchgeboxt. Mein Leben am Ring", eine Mischform aus Autobiographie und Biographie. Eine Fundgrube für Boxfreaks, die nur eines vermissen werden: ein Namensregister all derer, die Sdunek auf den rechten Weg gebracht oder bei denen er es mit Akribie, Herz und Verstand zumindest versucht hat. Günter Debert, einst Cheftrainer in der DDR, hat Sdunek mal als "Glucke" charakterisiert. Wegner ist rauer im Umgangston, eitler, lauter als Sdunek. Als Sdunek beim Universum-Boxstall untergekommen war, hat er dem konkurrierenden Unternehmen von Promoter Wilfried Sauerland den Kollegen Wegner empfohlen. Sie respektieren einander, sie schätzen einander, aber Sdunek zeigt Unterschiede auf: "Die Art, wie er mit seinen Athleten umgeht, ist nicht meine, seine Ansprachen in den Ringecken, die man im Fernsehen live miterleben kann, gefallen mir nicht. Aber jeder hat seinen Stil, und jeder von uns ist mit seinem Stil erfolgreich geworden. Darauf kommt es doch an." Wegner changiert in seiner Selbsteinschätzung zwischen "Diktator" und "Lausbub", der es bis zum Bundesverdienstkreuz gebracht hat. Einer für schwierige Fälle wie Arthur Abraham und Marco Huck, einfühlsam genug für seinen Schwarm Sven Ottke. In der Rückschau sind manche Karrieren undenkbar ohne den wie die Faust aufs Auge passenden Mann in der Ringecke. Das war Sdunek für Dariusz Michalczewski, er ist es immer noch für Witali Klitschko und Felix Sturm. Pärchenbildung für Weltkarrieren. Mit Trainern, die nicht in ein Schema zu pressen sind, die Brüche in ihrem Privatleben preisgeben, gesundheitliche Rückschläge - Hautkrebs-Erkrankung, Operation am Herzen und der Hüfte bei Sdunek, Herzinfarkt bei Wegner - weggesteckt haben, nach wie vor den Raubbau der Selbstausbeutung praktizieren. Eine aufgezeichnete gesamtdeutsche Reise. Sie hat die Träume von zwei Menschen Realität werden lassen. Zwei Persönlichkeiten, die in ihrer Passion aufgehen und das hohe Lied auf jenes Preisboxen singen, das einst in jenem Land, das sie sozialisiert hat, verteufelt wurde. Ganz schön paradox, aber genau das ist der Reiz an diesen Biographien.
HANS-JOACHIM LEYENBERG
Besprochene Bücher: Fritz Sdunek "Durchgeboxt. Mein Leben am Ring". Schwarzkopf & Schwarzkopf, 395 S. - Ulli Wegner, "Mein Leben in 13 Runden", Verlag Neues Leben, 270 S., je 19,95 Euro.
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