Bettina Lelong analysiert anhand der politischen Durchsetzung der städtebaulichen Großprojekte HafenCity (Hamburg) und Kop van Zuid (Rotterdam), welche Bedingungen den Handlungsspielraum der beteiligten Akteure beeinflussen. Mit einer netzwerktheoretisch fundierten Vierebenenanalyse ermittelt sie Erklärungsansätze für das durchsetzungsfähige kollektive Handeln der Akteure. Der Vergleich der beiden Großprojekte offenbart sowohl die Differenzen der beiden Netzwerktypen mit jeweils unterschiedlichen Handlungslogiken (exklusives bzw. inklusives Netzwerk) als auch die Gemeinsamkeiten, die in beiden Fällen als Ursachen für einen Politikwandel angesehen werden können. Dazu gehören eine selektive Netzwerkerweiterung, die Entwicklung einer neuen Wirklichkeitskonstruktion und spezifische Handlungsorientierungen von Akteuren an strategischen Netzwerkpositionen.