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Die Berichterstattung über zeitgenössische Bürgerkriege ist verzerrt und wird von kriegszentrierten Analysen dominiert: Motive und Handlungen der Kriegsherren, Opferzahlen, Beziehungen zwischen den Kriegsparteien, die Rolle der UN und der Friedenstruppen im Gefolge des Konflikts usw. Diese Studie beleuchtet die politische Ökonomie "regionaler Sicherheitskomplexe" und die umfassendere Dynamik zeitgenössischer Konflikte. Sie beleuchtet insbesondere die Rolle externer Akteure in innerstaatlichen Konflikten in Westafrika, wobei der Schwerpunkt auf den Konflikten in Liberia und Sierra Leone liegt, und zwar auf zwei Ebenen: der subregionalen und der extraregionalen. Von besonderer Bedeutung sind die Interventionen der ECOWAS und der UNO bzw. der größeren internationalen Gemeinschaft sowie die diplomatischen Bemühungen der Großmächte, insbesondere der USA und Großbritanniens. Er beleuchtet die Bedeutung, die Auswirkungen und die Rückschläge der von Nigeria geleiteten ECOMOG-Friedensoperationen, die UN-Friedensmissionen, die Komplementarität zwischen beiden und die Zusammenarbeit - oder das Fehlen derselben und in einigen Fällen das heimliche Zusammenspiel - zwischen verschiedenen lokalen und externen Akteuren und wie sich diese auf die Dynamik der Konflikte auswirkten und wie sie deren rechtzeitige Lösung förderten oder behinderten.