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Wissen ist kein Problem formal-logischer Kriterien, Wissen ist ein kreativer, hochdynamischer Prozess des Umganges mit Möglichkeiten. Es gilt nicht, sich möglichst nahe an Grenzen möglicher Erkenntnis anzunähern, es gilt, mit der Deklaration epistemischer Freiheit, dem Über-Angebot offener Möglichkeiten, umzugehen.Wissen und Wissenssysteme sind aufzufassen als Ergebnis eines simulativen Prozesses der Einschränkung dieser Möglichkeitsräume. Mit diesem Wissensverständnis sind auch die Wissenschaften, hier exemplarisch Physik, Evolutionsbiologie und Geschichte, unter einem einheitlichen Bild zu…mehr

Produktbeschreibung
Wissen ist kein Problem formal-logischer Kriterien, Wissen ist ein kreativer, hochdynamischer Prozess des Umganges mit Möglichkeiten. Es gilt nicht, sich möglichst nahe an Grenzen möglicher Erkenntnis anzunähern, es gilt, mit der Deklaration epistemischer Freiheit, dem Über-Angebot offener Möglichkeiten, umzugehen.Wissen und Wissenssysteme sind aufzufassen als Ergebnis eines simulativen Prozesses der Einschränkung dieser Möglichkeitsräume. Mit diesem Wissensverständnis sind auch die Wissenschaften, hier exemplarisch Physik, Evolutionsbiologie und Geschichte, unter einem einheitlichen Bild zu erfassen, das weder in Beliebigkeit und Unverbindlichkeit endet, noch in zu enger Formalität erstarrt.Die Kriterien der Akzeptierbarkeit, in ihrem Wechselspiel mit den Einschränkungsbedingungen des Möglichkeitsraumes, werden innerhalb und mittels der Prozessdurchführung entwickelt. Diese zu handhaben, um akzeptierbares Wissen zu rechtfertigen, erfordert weniger formal-logisches Regelfolgen, als vielmehr Kreativität, Überblick, dialogische Übereinkunft und Redlichkeit.
Autorenporträt
Stephan M. Fischer lehrt Physik und Philosophie in Berlin. Sein Doppelstudium der Physik und Philosophie führte ihn von Innsbruck nach Konstanz, Paris und Berlin. Diplom in experimenteller Atom- und Molekülphysik 1998. Danach Studien der Evolutionsbiologie, Genetik und Neurobiologie an der Humboldt Universität zu Berlin. Das Promotionsstudium in Berlin und an der University of Cambridge beendete er 2003 mit der Promotion zum Doktor der Philosophie. Danach absolvierte er ein Ausbildungsprogramm zum Führungsnachwuchs der Ernst Klett Verlagsgruppe in Stuttgart. Rückkehr an die Technische Universität Berlin 2005 und dort Habilitation in Philosophie 2008. Veröffentlichungen zur Philosophie der Physik, Evolutionsbiologie, Geschichte, zur Modaltheorie und zu Kreativität.