Im Spannungsfeld der gesellschaftlichen Anforderungsbereiche Arbeitswelt, Identitätswelt und Bildungswelt sollen jugendliche Lernende im Alter von zirka fünfzehn Jahren, beim Übergang in den Berufsfindungs- und Berufseingliederungsprozess in adäquater Weise unterstützt werden. Als sehr geeignete Unterstützungsmaßnahme erweist sich das E-Portfolio-Konzept, das sich stimmig in die erwähnten Spannungsfelder einpasst. Nach einer umfassenden Analyse der gesellschaftlichen Rahmenbedingungen und Tendenzen, die dem Phänomen der Entgrenzung zugerechnet und durch dieses begründet werden können, wird versucht die typischen Erscheinungsbilder, auch als Anforderungsprofile interpretierbar, auf Übereinstimmungen hin zu überprüfen. Dabei erweist sich der Kompetenzbegriff seiner Grundstruktur nach als geeignetes Verbindungselement zwischen diesen Spannungsfeldern und als Argument, E-Portfolio im Unterricht in diesem Kontext einzusetzen. Es lässt sich schlüssig nachweisen, dass sich das typische Profil des gesamtgesellschaftlichen Entgrenzungsphänomens, in den Anforderungen der Arbeitswelt, im Konstruktionsprozess der Identität der Jugendlichen und in den Ergebnissen der Hattie-Studie abbildet. Eine Gegenüberstellung der innovativen Kompetenzen als zentrale Brücken- und Argumentationselemente mit dem E-Portfolio-Konzept, macht Übereinstimmungen in weiten Bereichen gut sichtbar.