Der 30. Band des E.T.A. Hoffmann-Jahrbuchs beginnt mit einem Beitrag zum "Fräulein von Scuderi", der eine innovative Perspektivierung auf die Cardillac'sche Urszene vorschlägt. Hoffmanns juristische Schriften und Streitvorgänge sowie deren Literarisierungen im "Meister Floh" und den "Lebens-Ansichten des Katers Murr" erschließt der folgende Beitrag unter Einbezug literar-juristischer Aspekte. Weitere Aufsätze widmen sich der Rezeption E.T.A. Hoffmanns in China sowie einer psychoanalytischen Untersuchung der Poetik des Unheimlichen in den "Elixieren des Teufels". Die "Elixiere des Teufels" und der "Kater Murr" geraten darüber hinaus in Bezug auf Handschriftlichkeit und deren Materialität in den Blick. Um frühromantische Einflüsse in Form des triadischen Geschichtsmodells von Novalis auf Hoffmanns Kindermärchen "Das fremde Kind" geht es in einem weiteren Aufsatz. Es folgt ein Blick auf die Umschlagillustrationen der Erstausgabe des "Meister Floh", der Text-Bild-Verhältnisse genau wie medienästhetische Elemente hervorhebt. Eine Untersuchung von Hoffmanns Rezeption und musikästhetischer Kritik des "Ismene"-Liedes, das im "Kater Murr" Erwähnung findet, beschließt den Band. Der Gesellschaftsteil dokumentiert Neuigkeiten aus der E.T.A. Hoffmann-Gesellschaft. Neben einem Überblick wichtiger Neuerscheinungen stehen Besprechungen rezenter Titel der Hoffmann- und Romantikforschung.