»Wie heißt es so schön? Der Mensch plant und Gott lacht. Oder er schenkt dir eine unkonventionelle, berühmte Familie und ganz zufällig eine Hit-Single, obwohl du nicht einmal Musikerin bist. Oder er tritt dir psychologisch, emotional, beruflich und juristisch so lange in den Hintern, bis du wieder unter den liebenden Lebenden landest, oder wie auch immer man das ausdrücken mag. Aber zu alldem werde ich noch kommen ...«
Für Moon Unit Zappa war die Aufarbeitung eines so traumatisierenden Lebens, das von den Launen des kreativen Genies, dem Kult der Popkultur, dem Kalkül der Berühmtheit und von zerbrechender Liebe geprägt war, sehr oft aufreibend und verletzend, mitunter erhellend. Wenn Moon Unit Zappa vom über das Aufwachsen im überlebensgroßen Schatten von Frank Zappa erzählt, entführt sie die Leser_innen in eine mythische Zeit: in die sexuell freie, wilde Welt des Topanga Canyon, dem Hippie-Himmel Kaliforniens der 1970er Jahre. Doch sie erzählt auch von sich selbst als junger Frau, die es schafft aus dem Schatten und dieser Vergangenheit herauszutreten und davon zu zehren, statt davon verzehrt zu werden.
Moon Unit findet für jeden Lebensabschnitt einen eigenen erzählerischen Stil, eine Musik, einen Ton - konstant bleibt eine junge verletzliche Frau, die versucht, mit den verwirrenden, sich ständig verändernden Ansprüchen ihrer Familie und an sich selbst zurechtzukommen. Moon ist es auch, die es schafft, all diese Widersprüche durch Anmut, Bescheidenheit und Akzeptanz ihrer Traumata aufzulösen. Es ist ihr tiefer Sinn für Humor und inneren Frieden, der sie ankert, mit dem sie immer wieder zu sich selbst zurückfinden kann, wenn sie verloren ist. »Earth to Moon« ist eine kreative, farbenfrohe und wunderbare Geschichte darüber, die Erwartungen an sich selbst abzustreifen und die eigene Vergangenheit anzunehmen.
Ausstattung: mit Bildteil
Für Moon Unit Zappa war die Aufarbeitung eines so traumatisierenden Lebens, das von den Launen des kreativen Genies, dem Kult der Popkultur, dem Kalkül der Berühmtheit und von zerbrechender Liebe geprägt war, sehr oft aufreibend und verletzend, mitunter erhellend. Wenn Moon Unit Zappa vom über das Aufwachsen im überlebensgroßen Schatten von Frank Zappa erzählt, entführt sie die Leser_innen in eine mythische Zeit: in die sexuell freie, wilde Welt des Topanga Canyon, dem Hippie-Himmel Kaliforniens der 1970er Jahre. Doch sie erzählt auch von sich selbst als junger Frau, die es schafft aus dem Schatten und dieser Vergangenheit herauszutreten und davon zu zehren, statt davon verzehrt zu werden.
Moon Unit findet für jeden Lebensabschnitt einen eigenen erzählerischen Stil, eine Musik, einen Ton - konstant bleibt eine junge verletzliche Frau, die versucht, mit den verwirrenden, sich ständig verändernden Ansprüchen ihrer Familie und an sich selbst zurechtzukommen. Moon ist es auch, die es schafft, all diese Widersprüche durch Anmut, Bescheidenheit und Akzeptanz ihrer Traumata aufzulösen. Es ist ihr tiefer Sinn für Humor und inneren Frieden, der sie ankert, mit dem sie immer wieder zu sich selbst zurückfinden kann, wenn sie verloren ist. »Earth to Moon« ist eine kreative, farbenfrohe und wunderbare Geschichte darüber, die Erwartungen an sich selbst abzustreifen und die eigene Vergangenheit anzunehmen.
Ausstattung: mit Bildteil
Perlentaucher-Notiz zur WELT-Rezension
Das Märchen von Frank Zappa als liebevollem, kreativem Familienvater, wird für Rezensent Michael Pilz mit dem Buch seiner ältesten Tochter Moon zu einer "düsteren, fast schon Grimmschen Gutenachtgeschichte." Denn nicht nur zeigt Moon, dass das Familienidyll, das der Musiker in der Öffentlichkeit behauptete, an der Realität vorbeiging. Sie zeigt, dass zwischen den Zappas eine so vergiftete Atmosphäre herrschte, dass es teilweise für den Leser schwer erträglich wird, von ihren Erlebnisse zu lesen. Der Musiker beschäftigt sich kaum mit den Kindern und ihren Bedürfnissen, besteht darauf, dass sie bis er um 17 Uhr ausgeschlafen hat, still sind, resümiert Pilz. Die Liebesbeziehung mit seiner Frau ist toxisch, er betrügt sie - sie lässt ihre Wut auf brutale Weise an den Kindern aus. Ergo sind die Zappas mitnichten eine harmonische Familie, eher eine WG" für psychosoziale Sonderfälle", so der Rezensent. Selbst auf dem Sterbebett noch, verweigert der Vater seiner Tochter die Anerkennung. Und, stellt Pilz klar, bevor jetzt Fans von Zappas Musik Stunk machen: Es geht in diesem Buch überhaupt nicht um die Musik, und eigentlich auch gar nicht um Zappa selbst, sondern vor allem um die Dekonstruktion eines jahrelang erzählten Märchens.
© Perlentaucher Medien GmbH
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»«Earth to Moon» beschreibt psychologisch beklemmend und stilistisch gekonnt, welche Wunden Familienmitglieder einander schlagen, obwohl sie einander zu lieben glauben.« Jean-Martin Büttner, Neue Züricher Zeitung