Eberhard Ludwig (1676 - 1733) gehört zu den populärsten, aber auch zu den umstrittensten Herzögen Württembergs. Mit ihm verbindet sich der Bau von Schloss Ludwigsburg, einer der größten deutschen barocken Schlossanlagen, und die Gründung der Stadt Ludwigsburg, die er zur zeitweiligen Hauptstadt seines Landes erhob. Sein Hang zu Pomp und Prunk wird ihm ebenso vorgehalten wie die jahrzehntelange Liaison mit seiner Mätresse Wilhelmine von Grävenitz, der er großen Einfluss auf die Regierung einräumte. Zugleich war Eberhard Ludwig aber auch ein Regent mit politischem Weitblick und Ehrgeiz. Frank Huss porträtiert in seiner jüngsten Biographie einen talentierten und für die Geschichte Württembergs wichtigen Herrscher, der unter seinen Möglichkeiten blieb.