Der Agrarstudent Jakob aus Berlin macht auf einem Hof im Münsterland ein Praktikum. Dort freundet er sich mit dem Erntehelfer Adam aus Polen an. Dessen Freundin Dana kommt während der Schützenfestzeit zu Besuch und wird auf dem Nachhauseweg eines solchen Festes von einem gutsituierten Bauern, dem
Arbeitgeber von Adam und Jakob, vergewaltigt.
Adam sinnt auf Rache und heckt mit Jakob einen Plan…mehrDer Agrarstudent Jakob aus Berlin macht auf einem Hof im Münsterland ein Praktikum. Dort freundet er sich mit dem Erntehelfer Adam aus Polen an. Dessen Freundin Dana kommt während der Schützenfestzeit zu Besuch und wird auf dem Nachhauseweg eines solchen Festes von einem gutsituierten Bauern, dem Arbeitgeber von Adam und Jakob, vergewaltigt.
Adam sinnt auf Rache und heckt mit Jakob einen Plan aus, der den Bauern tief treffen soll.
Der Schreibstil ist sehr flüssig, die Handlung ist schlüssig und das Buch ist schnell durchgelesen.
Jürgen Flenker hat mit seinem Debutkrimi keinen typischen Krimi geschrieben, es gibt zwar ein Verbrechen, aber es fehlen die typischen Ermittler. Trotzdem hat er mich mit seinem Buch gut unterhalten.
Das Verbrechen, die Vergewaltigung wurde ohne genau ins Detail zu gehen, als düster und beklemmend beschrieben, ich habe mit Dana gelitten und meine Wut auf den Bauern stieg ins Unermessliche.
Der Autor hat die verschiedenen Charaktere interessant und gut ausgearbeitet. Da sind erstmal der unsympathischer Bauer Schmölling und seine bemitleidenswerte Ehefrau Gerlinde, die sich aber nach und nach von ihrem tyrannischen Mann distanziert. Mein Lieblingscharakter ist der junge und sympathische Jakob, er ist Adam ein guter Freund. Mit Dana hat Jürgen Flenker eine Protagonisten beschrieben, die eine tolle Veränderung durchmacht, erst lebensfroh, dann die Vergewaltigung, sie zieht sich komplett zurück, geht auch zurück nach Polen. Doch schlussendlich stellt sie sich der ganzen Situation und will auch aussagen. Der Autor beschreibt das Gefühlschaos von Dana sehr einfühlsam, lässt sie dann aber auch langsam wieder ins Leben zurückkehren.
Der Spannungsbogen steigt langsam an und wird zum Ende hin gut aufgebaut.
Fazit: Dies ist ein gelungener Regionalkrimi mit den typischen Münsterländer stur und misstrauisch den Zugereisten gegenüber, einer Portion Humor und einen gute gespanntem Spannungsbogen.