Liverpool 1893: Beth und ihr Bruder Sam verlieren erst ihren Vater und dann als dann auch noch ihre Mutter nach der Geburt ihrer Schwester stirbt sind sie plötzlich Waisen. Beth versucht ihre Schwester groß zu ziehen und nebenbei zu arbeiten. Auch Sam hat eine Stelle angenommen. Eines Tages zieht es
die beiden nach Amerika wo sie schnell zwei treue Gefährten finden. Mit Ihnen zusammen erleben Sie…mehrLiverpool 1893: Beth und ihr Bruder Sam verlieren erst ihren Vater und dann als dann auch noch ihre Mutter nach der Geburt ihrer Schwester stirbt sind sie plötzlich Waisen. Beth versucht ihre Schwester groß zu ziehen und nebenbei zu arbeiten. Auch Sam hat eine Stelle angenommen. Eines Tages zieht es die beiden nach Amerika wo sie schnell zwei treue Gefährten finden. Mit Ihnen zusammen erleben Sie viele Abenteuer, aber auch einige Rückschläge. Als dann noch Gerüchte über riesige Goldfunde in Alaska aufkommen packen Sie abermals ihre Sachen und legen all ihre Hoffnung in diese Reise.
Das Buch
Das Cover ist sehr schön gestaltet und zeigt ein Boot auf einer riesigen Wasserfläche umgeben von einer schönen Landschaft. Es ist nichts neues, aber es spiegelt ein wenig Beths und Sams Schicksal wieder, ein Leben voller Gefahren, aber auch Hoffnung.
Originaltitel: Trust me
Wertung
Lesley Pearse beschreibt auf eine sehr einfühlsame Art den Verlust von Beth und Sams Eltern. Ihr Leben verändert sich total und sie arbeiten hart daran ihren früheren Lebenstandard wieder zu erlangen. Nach jedem Rückschlag schöpfen Sie neue Hoffnung und versuchen das Beste aus ihrem Leben zu machen. Ein Buch voller Hoffnung und Freundschaft, aber auch Verrat und Ausbeutung. Die Autorin entführt den Leser mit einem sehr gefühlvollen Schreibstil in eine neu entdeckte Welt und man kann geradezu spüren wie neue Hoffnung in Beth und Sam aufsteigt. Die Landschaft wird mit wunderschönen Worten beschrieben und die Gefahren und Zustände der neuen Siedlungen werden sehr gut geschildert.
Die Geschichte wird aus Beth Sicht erzählt und man kann sich gut in ihre Situation rein denken. Ihr Bruder Sam hat zwar einen ebenso hohen Anteil an der Geschichte wie Beth, wird aber ein wenig vernachlässigt. Man kann die Gründe seines Handelns, wie auch der übrigen Protagonisten nur erahnen. Nur Beth Handeln und ihre Gefühle werden beschrieben. Daher wirken die anderen Personen etwas fremd und sind dem Leser nicht so sehr vertraut. Trotz allem sind die Charaktere sehr sympatisch und wachsen einem dennoch ans Herz. Man fühlt mit Beth mit und jeder Rückschlag bedeutet aber auch ein Neuanfang und neue Hoffnung.
Die Freundschaft der vier wird sehr gut dargestellt, aber auch deren anfängliche Naivität. Unerfahren brechen sie in eine kaum erforschte und besiedelte Welt auf und versuchen dort ihr Glück. Dass da einiges bei schief geht ist vorhersehbar. Die Charaktere lernen im Laufe der Geschichte aus ihren Fehlern und einige von Ihnen verändern sich deutlich und wirken weniger erwachsener.
Besonders spannend wird es als die vier ins Goldlager nach Alaska aufbrechen. Was sie dort vorfinden ist fast unvorstellbar. Wie viel die Menschen damals auf sich genommen haben ist schon sehr beeindruckend. Sie geben alles auf für ein wenig Hoffnung auf ein besseres Leben. Die Zustände in den neu entstehenden Siedlungen sind katastrophal, aber die Hoffnung treibt alle voran und die Autorin versteht es wirklich hervorragend das ganze dem Leser zu vermitteln.
Das Buch ist geprägt von schlimmen Ereignissen und es sterben durchaus auch mal die Guten. Viele unerwartete Dinge geschehen, die es schlichtweg unmöglich machen voraus zu ahnen was passieren könnte. Das Verhältnis zwischen schrecklichen Begebenheiten und guten halten sich die Waage. Leider werden die schlechten Zeiten mehr ausgelebt als die guten, die meiner Ansicht nach etwas zu sehr zusammengefasst werden. Aber jeder Schicksalsschlag wird von neuen Lichtblicken erhellt, so dass die Atmosphäre nie bedrückend wirkt.
Fazit
Ein bewegender Roman voller Rückschläge, die aber trotz allem von Hoffnung begleitet werden. Ein harter Kampf um ein besseres Leben als die Armut. Spannend von der ersten Seite an.