Die Studie versucht, sich der Figur des Macbeth aus einer neuen Perspektive zu nähern, in der Macbeth als Kolonisator und nicht nur als Tyrann untersucht wird. Um dies zu erreichen, stützt sich die Dissertation in erster Linie auf Edward Saids Konzept der kontrapunktischen Lektüre. Darüber hinaus geht es in der Studie nicht nur darum, die im Stück verborgenen imperialen Mächte zu entschlüsseln, sondern auch um die psychologische Dimension, die in beiden Diskursen steckt. Die Untersuchung der Funktion der Erzähltechniken spiegelt sowohl die postkoloniale als auch die psychologische Dimension wider und zeigt folglich, wie diese Techniken im Film rekontextualisiert werden. Diese vergleichende Studie zwischen dem Originalstück und der Verfilmung konzentriert sich daher auf die Rekontextualisierung postkolonialer und psychoanalytischer Erzähltechniken im filmischen Diskurs, wobei die Funktionen von Kameraeinstellungen, Soundeffekten und Beleuchtung hervorgehoben werden, um zu untersuchen, wie Rasse, Kultur und Kolonisierung eine wichtige Rolle bei der Reflexion aller Dimensionen spielen, die mit dem Untergang der Figur des Macbeth zusammenhängen.