Marcus Pöttler sucht nach einer neuen Sprache für die Liebe und nutzt dafür die lyrischen Echos einer Beziehung als Lot und Kompass. Zwei werden hier immer als Eins gedacht, alle Sinne sind mit dabei: Pöttler greift in die Natur, ins wohlige Thermalwasser und immer wieder ins Weltall, zu fernen Sternen bis in eine Entfernung von zwanzig Lichtjahren. Liebe wird als Antreten gegen den Alltag gezeichnet - zwischen Spazierengehen mit dem Hund, Streaming am Abend, Rotweingläsern und Löffelchenstellung beim Einschlafen -, Liebe ist aber auch der Ausnahmezustand, wenn die Liebenden zu Reisenden werden, denn Reisen machen die Liebe zum utopischen Zustand.Die Worte sind einmal mächtig, einmal ohnmächtig, schillern in allen Facetten zwischen Begehren und Sehnen und legen auch Schattierungen offen, die gefährlichen Abgründe, denn Liebe verheißt ebenso Ruhe wie Unruhe. Leichtigkeit offenbart sich dabei in zwei Zyklen, den sogenannten Innenkreisungen. Diese Texte hat Marcus Pöttler in der japanischen Kurzform Tanka angelegt, sie dienen als Meditation über die Liebe, ihre Zeit und Stofflichkeit.
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