Wenn gerade das Schwabenländchen sich so schön präsentieren durfte, darf natürlich auch Bayern nicht fehlen. "Die echte Bayrische Küche. Essen, trinken, feiern!" heißt es da bei Dr. Barbara Rias-Bucher im limosa-Verlag. Manchmal kann man ja zwischen den schwäbischen und den bayrischen Gerichten
nicht so ganz klar trennen, denn es gibt zahlreiche Gerichte, die beide für sich beanspruchen - da haben…mehrWenn gerade das Schwabenländchen sich so schön präsentieren durfte, darf natürlich auch Bayern nicht fehlen. "Die echte Bayrische Küche. Essen, trinken, feiern!" heißt es da bei Dr. Barbara Rias-Bucher im limosa-Verlag. Manchmal kann man ja zwischen den schwäbischen und den bayrischen Gerichten nicht so ganz klar trennen, denn es gibt zahlreiche Gerichte, die beide für sich beanspruchen - da haben wir es mit Saumagen, Leberknödeln und Dampfnudeln in der Pfalz doch etwas einfacher. Bevor es aber an die Rezepte geht, singt die Autorin ein kleines Loblied auf die Region und führt ein bisschen in die bayrische Geschichte ein, die erklärt, warum es sich um eine bescheidene und sparsame Küche handelt.
Genau so bodenständig sind dann nämlich auch "Erdäpfelkas", "Brotsuppe für die Drescher", "Gebackene Rahm-Nudeln", "Einfacher Hefeschmarrn" und "Bauernknödel". Besonders Getreide spielt in der bayrischen Tradition eine große Rolle, da es günstig ist und gut sättig, so wie in "Rupfhauben", "Eingerührte" oder auch "Oberpfälzer Fladenbrote". Über die gleichen Eigenschaften verfügen natürlich auch Kartoffeln, weswegen auch diese hier nicht fehlen dürfen wie in "Kartoffelküchel mit Speck" und "Kartoffelstritzeln". Die Einteilung der Kapitel ist hier recht schwer, da diese zumeist nur zwei oder drei Rezepte umfassen, ineinander übergehen und stets von viel Hintergrundinfo begleitet werden. Das ist natürlich interessant, aber es erschwert das Blättern in Rezepten und ebenso das Schreiben über selbige. Außerdem fallen diesen fließenden Übergänge leider die Bilder, von denen es nur sehr wenige gibt, zum Opfer.
Auch "Steckrüben mit Schweinefleisch", "Krautbratl", "Krustenbraten", "Altbayrische Knödel", "Reiberknödel", "Knödelsalat", "Fränkische Grießknödel", "Altbayrische Fingernudeln", "Semmelknödel", "Surbratl mit Kraut", "Saure Schweinshaxn mit Kren" und "Krautstrudel" sind Teile von "Gutes aus der Landküche".
"Die bayrische Tageskarte" bietet uns "Buchweizensuppe", "Tellerfleisch", "Kalbssulz in Vinaigrette", "Pfannkuchensuppe", "Kabsragout mit Morcheln", "Bifflamott", "Milzschnittsuppe", "Saures Lüngerl", "Fleischknödel", "Saure Bavesen", "Warmer Hopfensprossensalat", "Mairüben in Rahmsauce", "Schuchsen", "Schweinsbraten mit Krautnockerl" - ja, das klingt schon alles gut und definitiv bayrisch, aber ich tue mir mit diesem - für mich - gefühlten Wirrwarr der Rezepte einfach schwer. Auch "Huhn mit Endivien", "Allgäuer Käsespätzle", "Gebähte Schnittensuppe", "Wirsingkrapferl" und "Schwarzwurzelsalat" sind in diesem zweiten Kapitel zu finden. Bei "Bayern & Bier" wird dann mit "Obatzda", "Fleischpflanzerl", "Saurer Presssack", "Laugenbrezen", "Schweinsbraten mit Bier", "Biergulasch" und "Steckerlfisch" in den Biergarten geladen. Und als Gegenpart zu diesen sehr nahrhaften und deftigen Gerichten gibt es dann in der Fastenzeit "Erbsensuppe für die Fastenzeit", "Grünkernpflanzerl", "Waller im Wurzelsud", "Ganz falscher Hase", "Fastenkoteletts", "Spargel mit Eiersauce", "Lachsforelle in Kräutersauce", "Mandeltorte", "Butterkrapferl" und "Fastenkrapfen". Also in Bayern ist das Fasten echt gut auszuhalten, glaube ich beim Anblick dieser Rezepte.
Zu besonderen Anlässen, also dann wenn "Festlich essen" gilt, kredenzt man in Bayern "Schürzkuchen", "Faschingshuhn", "Faschingskrapfen", "Osterlämmchen zum Frühstück", "Osterlammbraten", "Osterfladen", "Rinderbraten mit Kräuterkruste", "Gebackene Kalbshaxe", "Bayrische Kirchweihgans", "Gebackener Krapfen", "Ausgezogene Kirchweihnudeln", "Kletzenbrot", "Orangenpunsch", "Spitzbuben", "Nürnberger Eierzucker", "Rohrnudeln mit Milchkraut", "Schweinsbraten auf Wildschweinart", "Serviettenknödel" ...(restlicher Text @lotteliebtlecker.wordpress.com)