Daniel Vischer (1950-2017), Politiker und Rechtsanwalt, hat einen Text hinterlassen: Eckdaten. Linke Politik und rechter Fussball hat er ihn betitelt. Unterteilt ist er in Vierjahres-Rhythmen, für die jene Jahre, in denen eine Fussball-WM stattfand, massgeblich waren. Und zwar deshalb, weil der Autor diese Sportanlässe am Fernsehen intensiv mitverfolgte, sie für ihn ein beherrschendes Thema waren und weil er in der Jugend Fussballreporter beim Radio werden wollte. Daniel Vischer schreibt über seine Erlebnisse, über Menschen, die er getroffen und mit denen er zu tun hatte - und über Fussball. Er schreibt damit auch ein Stück der Geschichte der Progressiven Organisationen der Schweiz POCH, bei denen er fast von Anfang an und bis zu ihrer Auflösung politisierte, und der Grünen Partei, in der er bis zu seinem Tod aktiv war. Er schreibt unter anderem über den 'Basler Daig', 'die schönen Sechzigerjahre', den Mai '68, über seinen Abstecher ins Theater, den 'Radikalenstreit', den 'parlamentarischen Sumpf', Palästina, die Überfremdungsinitiativen, Kaiseraugst, seine Zugreisen als Parteifunktionär, den Eurokommunismus, die Revolution in der Schweiz, fröhliche Tage in Kuba, das Ende des Schahs, über die bleierne Zeit, die 80er-Bewegung, Tschernobyl, den Brand in Schweizerhalle, über Bücher, die er gelesen hat, den 'Krieg der Kulturen', das Scheitern des EWR, über ungewöhnliche Gerichtsfälle als Anwalt, über Shareholder, die Globalisierungsillusion, den Kosovokrieg, das Swissair-Drama, über 9/11 und den Golfkrieg, die Blocher-Wahl, die Abspaltung der Grünliberalen, den verhinderten Kollaps der UBS, die Ausschaffungsinitiative, über eine umstrittene Iranreise, die Konkordanz sowie über Jassir Arafat, Hans-Peter Tschudi, Werner Düggelin, Georges Degen, Roland Béguelin, Max Frisch, Pascal Couchepin, Christoph Blocher und andere mehr. Seine Aufzeichnungen enden 2012 mit einer Skizze über politische Blöcke in der Schweizer Parteienlandschaft.