Gibt es eine verborgene Schönheit hinter den täglichen Nachrichten der Welt der Finanzen und der Ökonomie? Die Künstlerin Anke Becker zeichnet die visuellen Gedichte economic words: Mit einem schwarzen Marker werden Wörter und ganze Sätze aus Zeitungsausschnitten der Wirtschaftszeitung "The Financial Times" aus- gestrichen. Nur vereinzelte Worte bleiben sichtbar. Zuvor verborgene Nachrichten kommen zum Vorschein jenseits von Börsennotierungen und internationalen Geldströmen. Economic Words sind lakonische Notationen subjektiven Charakters, herausgefiltert aus journalistischen Texten, die das allgemeine Wirtschaftsgeschehen analysieren. Im Buch wird aus einer Auswahl in Originalgröße abgebildeter economic words ein neuer, umfangreicher Textkörper aus Worten und Linien geschaffen: Visuell minimalistisch aber inhaltlich auf barocke Weise ausufernd und mäandernd.Anke Becker betreibt den Blog economicwords.com und ist Gründerin des internationalen Kunst- und Ausstellungsprojekts "Anonyme Zeichner". Ihre künstlerische Arbeit reicht von konzeptuellen Zeichnungen über visuelle Poesie bis hin zu kollektiven Kunstaktionen. Die Verbindung von Linie und Sprache, Zeichnung und Text sowie der Wert von Geld und Arbeit - Becker erforscht auf vielfältige Weise in diesen Themenfeldern verborgene Muster und Strukturen.