1942 in Linz geboren wuchs Ed Schulz in Gmunden auf. Er studierte in den 1960er Jahren an der heutigen Universität für angewandte Kunst sowie an der Akademie der Bildenden Künste in Wien. Nach einer anschließenden Lehrtätigkeit in Oberösterreich lebte er seit 1973 als freischaffender Künstler in Wien. Seine Teilnahme an der Ausstellung "Oberösterreichs Avantgarde" in der Neuen Galerie der Stadt Linz 1975 positionierte ihn in einem künstlerischen Umfeld, das typisch für die 1970er Jahre ein gattungsmäßig offenes, universelles und konzeptionell orientiertes Kunstverständnis repräsentierte. Wichtig war für ihn zudem die Schnittstelle zur Architektur. Neben konkreten Gestaltungsaufträgen entstanden mehrere Entwürfe für "Coop Himmelb(l)au" und die Wiener "Sektion N". Geprägt von längeren Aufenthalten in Paris und New York entwickelte Ed Schulz eine Formensprache, die im Bereich der Grafik eine utopische Grundkonzeption von Räumen, Objekten und Situationen mit der menschlichen Figur verband. Hinzu kamen wiederholt subtile abstrakte Kompositionen und skizzenhafte Studien, in denen er persönlcihe Erfahrungen notierte und existentielle Ebenen berührte. Seine spätere Werkentwicklung konzentrierte sich im Bereich der Malerei auf eine zunehmend geometrisch orientierte Gestaltung. Schulz malte Bilder, die die räumliche Wirkung und Körperlichkeit von einfachen Formen vor einer meist monochrom gehaltenen Fläche zur zentralen Gestaltungskonzeption werden ließen. Diesem Aspekt widmete er auch in mehreren druckgrafischen Serien in den letzten Lebensmonaten besondere Aufmerksamkeit. Unerwartet starb Ed Schulz 1998 im Alter von 56 Jahren.