Die Erdmannkinder schleichen in die Küche und linsen durch die Jalousie. Vor der Haustür steht ein seltsamer Typ mit Augenklappe. Er schaut sich ständig um.
Ede lebt mit vier Geschwistern und Mama Rica in einem viel zu kleinen, aber gemütlichen Haus. Eines Abends klopft ein verwegener Typ mit Motorrad und Mülltonne an ihre Tür und stellt sich als ihr Opa vor. Alle sind misstrauisch, doch der Opa hat ihnen Geschenke mitgebracht - und zwar genau solche, die sie sich schon immer gewünscht haben! Also darf der Opa bleiben!
Trotzdem wird Ede das Gefühl nicht los, dass hier etwas nicht stimmt. Der Opa wirkt, als wäre er auf der Flucht und lässt vor allem seine Mülltonne nicht aus den Augen. Als schließlich ein schmieriger Schabrackenschakal ins Nachbarhaus einzieht, wird Opa immer nervöser. Aber warum nur?
Diese rasante Geschichte mit ihrer Fülle an Illustrationen und comichaften Elementen macht es Kindern leicht, sich den Text selbst zu erobern. Ideal für alle, die geradeanfangen, selber zu lesen.
Ede lebt mit vier Geschwistern und Mama Rica in einem viel zu kleinen, aber gemütlichen Haus. Eines Abends klopft ein verwegener Typ mit Motorrad und Mülltonne an ihre Tür und stellt sich als ihr Opa vor. Alle sind misstrauisch, doch der Opa hat ihnen Geschenke mitgebracht - und zwar genau solche, die sie sich schon immer gewünscht haben! Also darf der Opa bleiben!
Trotzdem wird Ede das Gefühl nicht los, dass hier etwas nicht stimmt. Der Opa wirkt, als wäre er auf der Flucht und lässt vor allem seine Mülltonne nicht aus den Augen. Als schließlich ein schmieriger Schabrackenschakal ins Nachbarhaus einzieht, wird Opa immer nervöser. Aber warum nur?
Diese rasante Geschichte mit ihrer Fülle an Illustrationen und comichaften Elementen macht es Kindern leicht, sich den Text selbst zu erobern. Ideal für alle, die geradeanfangen, selber zu lesen.
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 28.11.2014Erdmannkinder allein zu Haus
Eine witzige, fetzige Erstlesegeschichte
Es gleicht ein bisschen einer Schatzsuche, wenn man in den endlosen Reihen von Erstlesebüchern eine Entdeckung machen möchte. Meistens wird man beim Tulipan- oder beim Moritz-Verlag fündig!
Die Geschichte führt uns zu der Erdmännchen-Familie Erdmann. Mama Rica arbeitet bei der Schneckenpost, Papa fährt zur See, schickt aber die wunderbarsten Postkarten aus der ganzen Welt, und zu den Erdmannkindern gehören: Ede, der gerade für die nette Mecki-Ecko schwärmt, Meerel mit den lustigen Zöpfen, die leicht pubertäre Tiger-Lillie, die kleine Su-Su und Mangu mit dem flotten Cap. Obwohl alle Kinder äußerst unterschiedlich sind, gibt es doch nichts Schöneres, als sich abends mit Mama aufs Sofa zu kuscheln und von den Erlebnissen des Tages zu berichten – na ja, Tiger-Lillie findet das Internet noch ein klein bisschen toller! Eines Abends – Mama muss zum Chor, und die Babysitter-Giraffe hat kurzfristig wegen Grippe abgesagt – sind die Erdmannkinder alleine zu Hause.
Klar, dass sie niemanden herein lassen dürfen. Aber plötzlich steht er vor der Tür: Der verschollene Opa Stokster. Er fährt Motorrad, trägt eine Augenklappe und rollt eine Mülltonne neben sich her. Den muss man doch ins Haus lassen – oder ist er es vielleicht doch nicht? Ede und seine Geschwister sind misstrauisch, aber Opa weiß alles über sie und hat ihnen sehr individuelle Geschenke mitgebracht. Sogar Mama, die nach ihrer Rückkehr entsetzt ist, stimmt nach dem ersten Schreck zu, dass der vermeintliche Opa bleiben kann. Trotzdem wird Ede das Gefühl nicht los, dass hier etwas nicht stimmt. Der Opa wirkt, als wäre er auf der Flucht. Und dann zieht in die Villa nebenan auch noch ein unheimlicher neuer Nachbar ein, den Opa von irgendwoher zu kennen scheint. Und damit beginnt eine turbulente, spannende Krimi- und Entführungsgeschichte im Westentaschenformat! Die vielen hinreißend witzigen, zweifarbigen Illustrationen im Comic-Stil ergänzen die actionreiche Geschichte perfekt. Trotz des coolen Untertons erzählt Simone Klages in einer sehr liebevoll warmherzigen Sprache und setzt geschickt manche Aussage oder direkte Rede in Sprechblasen, die den Text wunderbar auflockern und das Lesen erleichtern. Wer nach der Lektüre dieses dramaturgisch wie optisch raffiniert aufgebauten Buches immer noch glaubt, Erstlesebücher seien langweilig, dem ist wirklich nicht mehr zu helfen! (ab 2. Klasse. Zum Vor- und Miteinander-Lesen ab 5 Jahre)
ULRIKE SCHULTHEIS
Simone Klages: Ede und die Erdmannbande. Moritz 2014. 96 Seiten, 10,95 Euro.
DIZdigital: Alle Rechte vorbehalten – Süddeutsche Zeitung GmbH, München
Jegliche Veröffentlichung und nicht-private Nutzung exklusiv über www.sz-content.de
Eine witzige, fetzige Erstlesegeschichte
Es gleicht ein bisschen einer Schatzsuche, wenn man in den endlosen Reihen von Erstlesebüchern eine Entdeckung machen möchte. Meistens wird man beim Tulipan- oder beim Moritz-Verlag fündig!
Die Geschichte führt uns zu der Erdmännchen-Familie Erdmann. Mama Rica arbeitet bei der Schneckenpost, Papa fährt zur See, schickt aber die wunderbarsten Postkarten aus der ganzen Welt, und zu den Erdmannkindern gehören: Ede, der gerade für die nette Mecki-Ecko schwärmt, Meerel mit den lustigen Zöpfen, die leicht pubertäre Tiger-Lillie, die kleine Su-Su und Mangu mit dem flotten Cap. Obwohl alle Kinder äußerst unterschiedlich sind, gibt es doch nichts Schöneres, als sich abends mit Mama aufs Sofa zu kuscheln und von den Erlebnissen des Tages zu berichten – na ja, Tiger-Lillie findet das Internet noch ein klein bisschen toller! Eines Abends – Mama muss zum Chor, und die Babysitter-Giraffe hat kurzfristig wegen Grippe abgesagt – sind die Erdmannkinder alleine zu Hause.
Klar, dass sie niemanden herein lassen dürfen. Aber plötzlich steht er vor der Tür: Der verschollene Opa Stokster. Er fährt Motorrad, trägt eine Augenklappe und rollt eine Mülltonne neben sich her. Den muss man doch ins Haus lassen – oder ist er es vielleicht doch nicht? Ede und seine Geschwister sind misstrauisch, aber Opa weiß alles über sie und hat ihnen sehr individuelle Geschenke mitgebracht. Sogar Mama, die nach ihrer Rückkehr entsetzt ist, stimmt nach dem ersten Schreck zu, dass der vermeintliche Opa bleiben kann. Trotzdem wird Ede das Gefühl nicht los, dass hier etwas nicht stimmt. Der Opa wirkt, als wäre er auf der Flucht. Und dann zieht in die Villa nebenan auch noch ein unheimlicher neuer Nachbar ein, den Opa von irgendwoher zu kennen scheint. Und damit beginnt eine turbulente, spannende Krimi- und Entführungsgeschichte im Westentaschenformat! Die vielen hinreißend witzigen, zweifarbigen Illustrationen im Comic-Stil ergänzen die actionreiche Geschichte perfekt. Trotz des coolen Untertons erzählt Simone Klages in einer sehr liebevoll warmherzigen Sprache und setzt geschickt manche Aussage oder direkte Rede in Sprechblasen, die den Text wunderbar auflockern und das Lesen erleichtern. Wer nach der Lektüre dieses dramaturgisch wie optisch raffiniert aufgebauten Buches immer noch glaubt, Erstlesebücher seien langweilig, dem ist wirklich nicht mehr zu helfen! (ab 2. Klasse. Zum Vor- und Miteinander-Lesen ab 5 Jahre)
ULRIKE SCHULTHEIS
Simone Klages: Ede und die Erdmannbande. Moritz 2014. 96 Seiten, 10,95 Euro.
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