Edith Stein (1891 - 1942) zählt zu den herausragenden Frauen unserer Zeit. Als höchst eigenwillige Grenzgängerin, die enge Horizonte aufgebrochen und ausgeweitet hat, gehört sie zu den Wegbereiterinnen einer Welt, die starre Gegensätze überwinden will. Sie war eine der ersten Frauen, die das Abitur ablegen und studieren konnten, sie wirkte als Publizistin und Übersetzerin, als Krankenschwester in einem Seuchenlazarett sowie als Lehrerin und Dozentin; aber auch in der beginnenden Frauenbewegung engagierte sie sich. Ohne ihre jüdischen Wurzeln je aufzugeben, entschied Edith Stein sich für das Christentum und den Weg als Ordensfrau. Inmitten der Ängste und Umbrüche dieses Jahrhunderts fand sie Halt in der zukunftsweisenden Einheit von Denken, Glauben und Handeln.