Edith Stein wurde 1891 in Breslau geboren. 1913 geht sie zum Philosophiestudium nach Göttingen, wo sie sehr bald einen festen Platz im Kreis der Phänomenologen einnimmt. Später folgt sie ihrem »Meister« Edmund Husserl nach Freiburg, wird dort seine Assistentin und promoviert bei ihm. 1922 tritt sie zum katholischen Glauben über.Obwohl sie als Philosophin und Pädagogin anerkannt ist, scheitern ihre Versuche, sich zu habilitieren, zunächst weil sie Frau, dann weil sie Jüdin ist. Die Tätigkeit als Lehrerin gibt sie nach einigen Jahren auf und tritt im Herbst 1933 in den Karmeliterorden ein, wo sie ihre wissenschaftliche Arbeit wieder aufgreift. 1938 ist die konvertierte Jüdin zur Flucht vor den Nazis gezwungen. Sie übersiedelt in den Echter Karmel nach Holland. 1942 wird Edith Stein zusammen mit ihrer Schwester Rosa nach Auschwitz deportiert und dort ermordet.In ihrem Essay »Alles oder Nichts« wirft Ursula Hillmann einen psychoanalytischen Blick auf die außergewöhnliche Frau und bereichert damit die bisherige Edith-Stein-Literatur, die fast ausnahmslos aus katholischer Sicht verfasst wurde.
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