Studienarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Philosophie - Philosophie des 20. Jahrhunderts / Gegenwart, Note: 2, Albert-Ludwigs-Universität Freiburg (Husserl-Archiv), Veranstaltung: Phänomenologie, 20 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Philosophie ist nach Husserl Anfangs- und Endpunkt der abendländischen Geschichte im Sinne einer Teleologie. Dazu aber musste nach all den Urstiftungen seit Griechenland eine weitere und in ihrem Sinne nach endgültige Entwicklungsstufe als eine feste theoretische Grundlage weiterer Forschungen gefunden werden: und zwar die Phänomenologie in ihrer Form als Methodik und Endstiftung. Bis dato nämlich war der Forschungstrieb geradezu spiralförmig in eine sich ständig vertiefende Krise geraten, da sich die neuzeitliche Wissenschaft ihre methodische Reinheit als eine konsequente mathematische Idealisierung der Objektivität zum Preis der Subjektvergessenheit erkaufte. Die Folgen waren Skeptizismus und Psychologismus, die Husserl leidenschaftlich bekämpfte und seinem Programm einer universalen und reinen Geisteswissenschaft entgegensetzte ein Vorhaben, das die Kluft zwischen den Natur- und Geisteswissenschaften überbrücken und das Fundament für eine endgültige wissenschaftliche Seins-Erklärung legen sollte. Husserl zeigt hierin auf, dass das Wesen der Naturwissenschaft, d.h. das Wesen des forschenden Geistes eine Wissenschaft vom Geist bedingt, und dass nur der Geist in seiner Emanzipation wahrhaft methodisch-wissenschaftlich und rational erforscht werden kann. Nach diesem Beginnen erfüllt sich die ursprüngliche Intention der theoretischen Einstellung als deren Ausgangspunkt zur Überwindung der gegenwärtigen Krise in der Thematisierung der Lebenswelt als des unabdingbaren Rahmens aller objektivierenden Aktivitäten der Naturwissenschaftler. Diesem Ansinnen soll nun auch in der Seminararbeit Folge geleistet werden insofern sich durch die Analyse und Besprechung des Husserlschen Lebenswelt-Themas und der ihm inne seienden eigenen Rationalitätsformen das Schaffen Husserls in seinen Schwerpunkten in einem ersten Ausblick wenigstens skizzenhaft zu zeigen vermag. Denn die Lebenswelt-Theorie hat in der Krisis' derart die Funktion, dass Husserl von der Lebenswelt aus das Hauptanliegen seines Philosophierens, die Durchführung der transzendentalen Reduktion, als aus der Geschichte des Denkens gefordert und als durch die (durch die Wissenschaft geprägte) Gegebenheitsweise der modernen Erfahrungswelt motiviert, vollenden (kann).
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