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Studienarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Sport - Sportpädagogik, Didaktik, einseitig bedruckt, Note: 2,0, Westfälische Wilhelms-Universität Münster, 10 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Zeit um 1900 wird vielfach mit gesellschaftlichen Umbrüchen aufgrund zunehmender Industrialisierung und Landflucht in Verbindung gebracht. Die teilweise unmenschlichen Lebens- und Arbeitsbedingungen für Menschen in Fabriken und Manufakturen stießen bereits einige Jahrzehnte zuvor auf heftige Kritik. In Folge dessen entstanden erste Gewerkschaften, die es der Arbeiterschaft…mehr

Produktbeschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Sport - Sportpädagogik, Didaktik, einseitig bedruckt, Note: 2,0, Westfälische Wilhelms-Universität Münster, 10 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Zeit um 1900 wird vielfach mit gesellschaftlichen Umbrüchen aufgrund zunehmender Industrialisierung und Landflucht in Verbindung gebracht. Die teilweise unmenschlichen Lebens- und Arbeitsbedingungen für Menschen in Fabriken und Manufakturen stießen bereits einige Jahrzehnte zuvor auf heftige Kritik. In Folge dessen entstanden erste Gewerkschaften, die es der Arbeiterschaft ermöglichten, an der Politik der Jahrhundertwende teilzuhaben. Dabei wurden nicht nur Gewerkschaften zur politischen Meinungsäußerung genutzt, auch linksgerichtete Parteien wie die Kommunistische Partei Deutschlands (KPD) oder die Unabhängige Sozialdemokratische Partei Deutschland (USPD) erfreuten sich am zunehmenden Interesse der Arbeiterschaft. Signifikant für diese Epoche ist allerdings die Teilung in unterschiedliche politische Lager. Neben der linksgerichteten Arbeiterschaft existierte die große Masse der Konservativen, welche sich in zahlreiche Parteien aufsplitterte. Neben diesen beiden Gruppierungen gab es die Nationalgesinnten, welche zumeist aus dem Bürgertum stammten und ihre Interessen oftmals durch die Deutsche Turnerschaft artikulierten.
Nicht nur in gesellschaftlichen und politischen Bereichen kam es zu Umbrüchen, auch in kulturellen, wissenschaftlichen und philosophischen Disziplinen herrschte Uneinigkeit über die zunehmende Verwissenschaftlichung. In der Literatur und Philosophie äußerte sich dieser Disput in den konkurrierenden Epochen des Naturalismus und Symbolismus. In Deutschland sprach sich unter anderem der Turnführer Edmund Neuendorff gegen die anhaltende Verwissenschaftlichung zahlreicher Lebensbereiche und Disziplinen aus. In seinem Aufsatz Wider den Intellektualismus und von seiner Überwindung durch die Schulgemeinde aus dem Jahre 1920 artikuliert Neuendorff seine Ansichten von Bildung und kritisiert die gegenwärtige Schulpolitik, die laut Neuendorff ebenfalls vom Intellektualismus befallen sei. Anhand dieses Aufsatzes wird die Verbindung zur Reformpädagogik, der aufkommenden pädagogischen Neuorientierung zur Jahrhundertwende hergestellt. Dabei versucht diese Ausarbeitung zu klären, inwieweit Neuendorff ein Reformpädagoge ist, oder ob seine pädagogischen Ideale lediglich der neuen antiautoritären Erziehung widersprechen.
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