Seine künstlerische Stellung im Kontext der Nachkriegskunst kann als erstrangig bezeichnet werden. Dennoch fand das OEuvre von Eduard Micus (1925-2000) bis heute keine adäquate Würdigung. Erstmals widmet sich nun der vorliegende, umfangreiche Band dem Gesamtwerk des Künstlers, der sich in den 1940er-Jahren als Schüler von Willi Baumeister von tradierten Bildvorstellungen löste und den Weg in die Abstraktion antrat. Bereits in den frühen 1950er-Jahren entwickelte Micus das für ihn charakteristische Prinzip der Bildteilung, das er über alle Schaffensphasen beibehielt und in spannungsreichen, sensiblen Arbeiten variierte. Zahlreiche großformatige Abbildungen sowie kenntnisreiche Beiträge namhafter Autoren ermöglichen eine erste kunsthistorische Einordnung des qualitätvollen Werks.