Edvard Grieg kennt jeder- seine Paradenummern auf jeden Fall. Nur: kennt man ihn dann wirklich? Nein! Ich hätte nie geglaubt wie kompliziert und teilweise tragisch sein Leben eigentlich war. Nach dem Buch von Hanspeter Krellmann bin ich sehr betroffen gewesen. Es gelingt dem Autor ganz hervorragend,
Griegs seelische Zustände darzustellen und zu beschreiben. Das Bild des "kauzigen Alten" auf dem…mehrEdvard Grieg kennt jeder- seine Paradenummern auf jeden Fall. Nur: kennt man ihn dann wirklich? Nein! Ich hätte nie geglaubt wie kompliziert und teilweise tragisch sein Leben eigentlich war. Nach dem Buch von Hanspeter Krellmann bin ich sehr betroffen gewesen. Es gelingt dem Autor ganz hervorragend, Griegs seelische Zustände darzustellen und zu beschreiben. Das Bild des "kauzigen Alten" auf dem Cover täuscht nicht ganz, ist aber nur eine Facette seiner unruhigen Gemütszustände und Selbstzweifel. Es ist mühsig zu fragen: Was wäre wenn Grieg anders gewesen wäre? Wie er war, war er ein Komponist dem das Prädikat "Norwegens Staatskomponist" völlig allein zufiel. Bis heute sieht man diese Verbindung als untrennbar an. Das Buch gibt viel Aufschluss über Griegs familiäre Situation, seine Kompositionen und gibt Antworten auf viele Fragen. In speziellen "Exkursen" werden einige Werke genauer dargestellt sowie ihre Entstehungsumstände. Griegs Leben war höchst interessant und ist sehr lesenswert. Oft genug staunte ich über das, was ich da lesen musste. Ich kann dieses Buch nur wärmstens allen Grieg-Verehrern empfehlen, die mehr als nur "Peer Gynt" kennenlernen wollen. Griegs ganzes Werk gilt es immer noch zu entdecken. Dafür steht auch ein Werkverzeichnis sowie eine ausführliche Bibliographie zur Verfügung. Zur weiteren Vertiefung in Griegs Leben kann ich auch die Biographie von Hella Brock (Leipzig 1990) empfehlen.