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Die Frage nach der Orientierung und Effektivität von Arbeitsmarktpolitik zu stellen, wird immer unausweichlicher: Einerseits gilt es zu problematisieren, ob mit den zahlreichen Projekten, Maßnahmen und Programmen das Richtige getan wird, wenn die Arbeitsmarktbilanz unabh"ngig von allen Anstrengungen zur Beschäftigungsförderung noch weit bis ins nächste Jahrzehnt hinein ein Defizit von mehr als 3 Millionen Arbeitsplätzen aufweist. Wird hier nur "aufgerüstet" in einen Verdrängungswettbewerb um viel zu knappe Stellen? Andererseits gilt es jenseits dieser Grundsatzfrage zu thematisieren, was denn…mehr

Produktbeschreibung
Die Frage nach der Orientierung und Effektivität von Arbeitsmarktpolitik zu stellen, wird immer unausweichlicher: Einerseits gilt es zu problematisieren, ob mit den zahlreichen Projekten, Maßnahmen und Programmen das Richtige getan wird, wenn die Arbeitsmarktbilanz unabh"ngig von allen Anstrengungen zur Beschäftigungsförderung noch weit bis ins nächste Jahrzehnt hinein ein Defizit von mehr als 3 Millionen Arbeitsplätzen aufweist. Wird hier nur "aufgerüstet" in einen Verdrängungswettbewerb um viel zu knappe Stellen? Andererseits gilt es jenseits dieser Grundsatzfrage zu thematisieren, was denn auf der Ebene der einzelnen Angebote für Arbeitslose Qualitäts- bzw. Erfolgskriterien wären, um sie als solche professionell zu bewerten und auch zu vergleichen.

Was war also naheliegender, als eine Tagung zur Arbeitsmarktpolitik zu konzipieren, die die Frage aufwirft, ob wir in der Arbeitsmarktpolitik überhaupt noch das Richtige tun und diese Frage zu verknüpfen mit der Frage, ob wir das Richtige auch richtig tun, also mit dem Thema, wie man die Wirksamkeit von Arbeitsmarktpolitik erfassen und ggf. auch nachweisen kann? Genau dies hat der Paritätische Wohlfahrtsverband Schleswig-Holstein mit seiner Tagung "Effekthascherei oder: Wie effektiv ist die Arbeitsmarktpolitik?" im Frühjahr 1999 versucht. Herausgekommen ist ein differenziertes Angebot von Antworten, das von der grundsätzlichen Auseinandersetzung mit der Arbeitsgesellschaft bis hin zur Vorstellung eines konkreten Evaluationsprogramms für kommunale Arbeitsmarktpolitik reicht. Der rote Faden, der sich durch alle Beiträge des Buches zieht, ist letztlich die Erkenntnis, dass in der Debatte um die Effektivität von Arbeitsmarktpolitik und Beschäftigungsförderung Fragen der Wirksamkeit ausdrücklich nicht mit denen nach der Wirtschaftlichkeit verwechselt werden dürfen, was allzu leicht in der ökonomisierten Auseinandersetzung der Gegenwart passiert. Auf der Tagesordnung steht vielmehr die Klärung von Zielen der Arbeitsmarktpolitik, und dies genau ist auch das Thema der in dem vorgelegten Buch zusammengeführten Autoren und ihrer je spezifischen Perspektiven auf das Problem.

Zum Autor/Herausgeber: Achim Trube ist Professor für Sozialpolitik und Sozialverwaltung an der Universität-GH Siegen; seine Forschungsschwerpunkte sind Sozial- und Arbeitsmarktpolitik, der Dritte Sektor, Evaluation und Qualitätsmanagement in der öffentlichen/verbandlichen Verwaltung.; Holger Wittig-Koppe ist Referent im Paritätischen Wohlfahrtsverband Schleswig-Holstein. Eine seiner Aufgaben ist die Beratung von Beschäftigungsprojekten im Verband.