Nachdem die beiden russischen Erfolgsautoren mit "Der selbständige Weg zum Schachprofi" im Beyer-Verlag ein überaus gelungenes Debüt feierten, legten sie mit "Effektives Eröffnungstraining" ein weiteres bemerkenswertes Zeugnis ihrer Arbeit vor.Sie behandeln darin u.a. die Prinzipien des Spiels im Partieanfang, das Eröffnungsrepertoire des Schachspielers sowie Logik, Problemlösung und auch Überraschungen in der Eröffnung. Das Buch ist Pflichtlektüre für jeden, der im Schach erfolgreich sein möchte.Rezension geschrieben von Frank Große Freitag, 11 November 2005 "Der Schlüssel zum Erfolg liegt nicht im mechanischen Behalten der Eröffnungsdaten, sondern im Aneignen des geistigen Reichtums des Schachspiels, im Wachsen der Schachkultur.", verkündigt das Werk im Vorwort. Die Rezension verrät, wie die Autoren den Weg zum Schlüssel vermitteln.Die mir hier vorliegende 4. Auflage eines Klassikers der allgemeinen Eröffnungsliteratur weiß sofort durch den Einband zu gefallen - ein positives Kennzeichen für viele Neuauflagen im Beyer Verlag. Das Autorenteam, um den in Deutschland sehr bekannten GM Artur Jussupow und Trainer Mark Dworezki hat sich mit diesem Werk die Aufgabe gestellt Spielern, die über das Einsteiger-Niveau hinausgewachsen sind (wie auch der Zusatz "für Fortgeschrittene" im Titel verrät) einen Ratgeber zur effektiven Eröffnungsbetrachtung zur Seite zu geben.Vornweg sei gesagt, dass das Buch sich von der herkömmlichen, monographienhaftigen Art der Eröffnungsbücher unterscheidet, in dem es weder eine Monographie darstellt, noch eine "Werbebroschüre" für die 'perfekte' Eröffnung sein möchte. Der Weg für den ambitionierten Spieler zur Horizonterweiterung seines Eröffnungswissens führt über die folgenden Teile des Buches:I)Allgemeine Prinzipien des Spiels in der EröffnungLogik in der EröffnungÜberraschungen in der EröffnungenSchöpferische Lösung irrationaler ProblemePraktische ÜbungMit knapp 100 Seiten wird diesem Teil die meiste Aufmerksamkeit geschenkt.II)Formierung des EröffnungsrepertoiresVorbereitung auf eine PartieSie haben recht, Msr. Labourdonnais!III)Wie Eröffnungsneuerungen geboren werden!"Eröffnungssuche"IV)Probleme des MittelspielsVerbindung zwischen Eröffnung und EndspielAuf den Spuren einer PartieV)Über das Schöpfertum unserer SchülerWie die Überschriften verraten, handelt es sich in diesem Werk um eine systematische Sammlung von Vorträgen, die das Trainingskonzept der beiden Autoren im Bereich der Eröffnungen abdecken. Zur Verdeutlichung dienen zahlreiche ausführlich kommentierte Partien (meist mit Beteiligung der Autoren) aus dem Zeitraum der 80er bis Anfang der 90er. Die Kommentare beinhalten selten ellenlange Varianten, sondern versuchen verbal zu erläutern und Alternativen mit kurzen Zugfolgen zu verdeutlichen. Manche Kommentare waren mir zu "prägnant". Aufgrund des Niveaus der (meisterlichen) Partien ist das Werk aus meiner Sicht nicht für Spieler, die gerade die Züge gelernt haben geeignet! Wer im Buch einen Hinweis á la "Französisch - ein Leben lang" oder derartiges sucht wird nicht fündig, den Eröffnungscharakteristik, eigener Geschmack und persönliche Stärken sollen bei der Wahl des Repertoires in gesundem Verhältnis stehen. So ist es auch nicht verwunderlich, dass das Buch ausser zur "Königsindischen Verteidigung im Anzug" kein Augenmerk auf bestimmte Eröffnungen legt. Anzumerken sei noch, dass keine auf Großmeisterebene als 'ungesund' geltende Systeme/Partien Einzug in die Partienauswahl gefunden haben, was wiederum für das Niveau der Kapitel spricht.Im Aufsatz zur Formierung des Eröffnungsrepertoires hätte ich mir speziellere Methoden und Herangehensweisen, z.B. zur Erkennung der eigenen Stärken/Schwächen gewünscht ~ hier fehlt mir etwas "Detailtiefe". Dadurch, dass das Buch nicht im Zeitalter der Computer seine erste Auflage erfahren hat, wirkt der Hinweis eine Eröffnungskartei zu führen etwas altbacken. Nicht jeder Spieler ist heutzutage ein perfekter Computeranwender und w