Bachelorarbeit aus dem Jahr 2019 im Fachbereich BWL - Beschaffung, Produktion, Logistik, Note: 1,0, Hochschule Reutlingen, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Notwendigkeit einer effizienten Materialversorgung von Produktionsprozessen hat in erster Linie zu einer steigenden Verbreitung von Routenzugsystemen geführt. Da die Anzahl an Routenzugsystemen in den unterschiedlichsten Bereichen stetig ansteigt, wird eine einheitliche Planung und Dimensionierung der Systeme immer wichtiger. Die Planung hat hierbei einen gravierenden Einfluss auf den Ressourceneinsatz und die Betriebskosten. Auf diese Weise wirkt sich die Planung direkt auf die ökologische und ökonomische Nachhaltigkeit und damit auf die Effizienz des gesamten Routenzugsystems aus. Die Planung von Routenzugsystemen erweist sich oftmals als komplexe Aufgabenstellung, für deren Lösung bisher keine standardisierte Vorgehensweise existiert. Bei der Routenzugplanung treten darüber hinaus häufig Schwachstellen auf, die darauf zurückzuführen sind, dass die Systeme mangelhaft geplant wurden. Darüber hinaus werden bereits bestehende Routenzugsysteme oftmals ineffizient betrieben. Das Einbeziehen von Flexibilität und Wandlungsfähigkeit bei der Planung von Routenzugsystemen kann außerdem die Effizienz des gesamten Systems steigern. Aktuelle Forschungsschwerpunkte konzentrieren sich daher auf neue Steuerungsmethoden, die auf den aktuellen Transportbedarf ausgerichtet sind. In Anbetracht der Dimensionierung der Systeme können außerdem unterschiedliche Planungsmethoden zum Einsatz kommen. Bei Anwendung der verschiedenen Methoden weichen nicht nur die Planungsaufgaben voneinander ab, auch die Reihenfolge der Planungsschritte kann stark variieren. Aus diesem Grund unterscheiden sich die Planungsmethoden nicht nur bezüglich ihrer Eignung und Anwendungsvoraussetzungen, sondern unter Umständen auch hinsichtlich ihrer Planungsergebnisse. Bei der Planung von Routenzugsystemen werden typischerweise langfristig Routen geplant, auf denen die Routenzüge zyklisch verkehren. Hierbei wird ein fester Takt definiert, nach dem der Routenzug abfährt. Durch die klaren Strukturen wird zwar ein transparentes System geschaffen, es ist jedoch notwendig Sicherheitspuffer einzuplanen, um die auftretenden Schwankungen und Störungen im Betrieb abfangen zu können. Dies führt zu erheblichen Einschränkungen im Hinblick auf die Flexibilität und die Effizienz des Systems. Bei der Anwendung von dynamischen Planungsmethoden werden die Touren hingegen auf den aktuellen Transportbedarf angepasst und bieten damit mehr Flexibilität.
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