Die Frage, in welcher Form, in welchem Ausmaß und mit welchen allokativen Konsequenzen sich die Erhebung von Steuern im Verhalten besteuerter Haushalte niederschlägt, zählt seit jeher zu den zentralen Themen der Finanzwissenschaft.
Hannes Schellhorn untersucht, in welchem Ausmaß sich deutsche Steuerpflichtige durch Steuervermeidung der Besteuerung ihres Einkommens entziehen. Er führt eine wohlfahrtstheoretische Analyse durch, die das traditionelle Konsum-Freizeit-Modell um Steuervermeidungsaktivitäten erweitert. Anschließend nimmt er eine empirische Schätzung der Elastizität des zu versteuernden Einkommens deutscher Steuerpflichtiger vor, die auf der Basis eines Panels repräsentativer Mikrosteuerdaten die Steuerreform 1990 als natürliches Experiment interpretiert. Es wird deutlich, dass das deklarierte zu versteuernde Einkommen sensibel auf die Höhe der steuerlichen Grenzbelastung reagiert. Infolgedessen ist die Einkommensbesteuerung in der Bundesrepublik in erheblichem und bislang nicht bekanntem Umfang mit Effizienzverlusten verbunden.
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Hannes Schellhorn untersucht, in welchem Ausmaß sich deutsche Steuerpflichtige durch Steuervermeidung der Besteuerung ihres Einkommens entziehen. Er führt eine wohlfahrtstheoretische Analyse durch, die das traditionelle Konsum-Freizeit-Modell um Steuervermeidungsaktivitäten erweitert. Anschließend nimmt er eine empirische Schätzung der Elastizität des zu versteuernden Einkommens deutscher Steuerpflichtiger vor, die auf der Basis eines Panels repräsentativer Mikrosteuerdaten die Steuerreform 1990 als natürliches Experiment interpretiert. Es wird deutlich, dass das deklarierte zu versteuernde Einkommen sensibel auf die Höhe der steuerlichen Grenzbelastung reagiert. Infolgedessen ist die Einkommensbesteuerung in der Bundesrepublik in erheblichem und bislang nicht bekanntem Umfang mit Effizienzverlusten verbunden.
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