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Als Hitler im März 1938 in Wien einmarschierte, stürzte sich Egon Friedell aus dem Fenster seiner Wohnung. Der Schriftsteller, Kabarettist und begnadete Schauspieler setzte damit seinem ungewöhnlichen Leben auf tragische Weise ein Ende. Friedell war ein "Wiener Original". Als bissig-brillanter Kommentator entzückte er mit blitzenden Pointen das Publikum. Mit seiner legendären Kulturgeschichte der Neuzeit eroberte er sich seinen Platz im Pantheon der Geschichtsschreibung. Mit Sprachwitz gesättigt und schon deshalb jenseits akademischer Gleise, besticht das Werk durch den eigenwilligen Blick,…mehr

Produktbeschreibung
Als Hitler im März 1938 in Wien einmarschierte, stürzte sich Egon Friedell aus dem Fenster seiner Wohnung. Der Schriftsteller, Kabarettist und begnadete Schauspieler setzte damit seinem ungewöhnlichen Leben auf tragische Weise ein Ende.
Friedell war ein "Wiener Original". Als bissig-brillanter Kommentator entzückte er mit blitzenden Pointen das Publikum. Mit seiner legendären Kulturgeschichte der Neuzeit eroberte er sich seinen Platz im Pantheon der Geschichtsschreibung. Mit Sprachwitz gesättigt und schon deshalb jenseits akademischer Gleise, besticht das Werk durch den eigenwilligen Blick, mit dem der Autor den Entwicklungsgang Europas durchleuchtet. Bernhard Viel spürt in seiner Biographie der Persönlichkeit Friedells nach, die einen doppelbödigen, ja prekären Charakter aufwies: Traumatisiert seit seiner Kindheit, verstärkte die ungeliebte jüdische Identität die inneren Konflikte maßgebend. Viel macht die Verletztheit sichtbar, mit der Friedell hinter der virtuosen Selbstinszenierung zu kämpfen hatte - und die gleichzeitig ein wesentlicher Antrieb seiner Kunst war.
Autorenporträt
Bernhard Viel, 1958 in München geboren, hat Germanistik und Geschichte studiert und arbeitet als Redakteur. 2001 wurde er mit dem Förderpreis des erstmals vergebenen »Berliner Preises für Literaturkritik« ausgezeichnet. Er lebt als freier Autor in Berlin und München.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur NZZ-Rezension

Ludger Lütkehaus entnimmt dieser Biografie des genialen Workaholic Egon Friedell eine ganze Menge an Einzelheiten über Leben und Werk des Multitalents. Neben der Fressgier sind das sein Witz und seine Fähigkeiten als Kabarettist, Autor, Journalist, Schauspieler, Historiker etc. Alles historiografisch akkurat verhandelt, wie wir von Lütkehaus lernen, von Bernhard Viel, dessen Text laut Rezensent epochengeschichtlich in die Breite geht und doch detailliert ist. Freilich erst nachdem er nach "zahllosen" Wiener G'schichten endlich zur Sache, das heißt zu Friedell, kommt.

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