Das Ausmaß von Ehen zwischen Migranten und Angehörigen der Aufnahmegesellschaft gilt als einer der härtesten Indikatoren der sozialen Integration. Von transnationalen Ehen, die über Ländergrenzen hinweg mit Mitgliedern der eigenethnischen Gruppe geschlossen werden, wird dagegen ein eher hemmender Einfluss auf den Integrationsprozess einer Migrantengruppe angenommen. Auf der Grundlage von Daten des Mikrozensus zeigt Julia H. Schroedter Unterschiede zwischen den Migrantengruppen und entsprechende Trends über die Zeit, die Kohorten und die Generationen auf. Darüber hinaus untersucht sie die Mechanismen der Partnerwahl von Migranten empirisch. Die makrostrukturellen Gelegenheiten des Heiratsmarktes (u.a. die Bevölkerungsgröße) und der Grad der strukturellen Integration (das Bildungsniveau) erweisen sich dabei als wichtige Determinanten.