Die vorliegende Studie versucht, durch Auslegung der Prosaschriften Shelleys sowie einiger seiner wichtigsten Gedichte die entscheidende Rolle darzustellen, die die Theodizeefrage für Shelleys Werke spielte, sowie die unterschiedlichen Antworten aufzuspüren, die Shelley in verschiedenen Phasen seines Lebens auf diese Frage gab. Darüber hinaus werden diese Antworten in die Geistesgeschichte des Abendlandes eingeordnet und die direkten geistigen Einflüsse - insbesondere Platons, Calvins und Humes - aufgewiesen, unter denen diese Antworten zustande kamen. Diese Studie vermag somit nicht nur einen Beitrag zur Geschichte des Theodizeeproblems zu leisten, sondern auch zur Shelley-Forschung im allgemeinen, indem sie Shelleys Werke unter Aspekten betrachtet, die bisher im Rahmen dieser Forschung unberücksichtigt geblieben waren.