Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension
Laura Weissmüller hatte offensichtlich eine gute Zeit mit Banana Yoshimotos sechs neuen Kurzgeschichten, die als "Eidechse" soeben erschienen sind. Märchenhafte, surreale Geschichten hat sie gelesen, die, ohne der "grauen Asphalttristesse" aus dem Weg zu gehen, das Märchenhafte des Lebens auch ganz alltäglicher Gestalten zum Vorschein bringen. Zudem sind, wie die Rezensentin charmiert feststellt, in den Erzählungen immer auch "kleine Lebensweisheiten verpackt"; doch ist die Autorin zu geschickt, um dabei Kitsch zu produzieren. Ihre Geschichten baut sie "unprätentiös, knapp und abgeklärt", ihre Sätze sind "schlicht", aber jederzeit zur Entfaltung einer "zauberhaften Phantasie" fähig. Mit einem "hoffnungsvollen" Gefühl klappte Weissmüller das Buch nach der Lektüre zu, beseelt von der Erkenntnis: "Das Leben ist ein Märchen und alles scheint möglich."
© Perlentaucher Medien GmbH
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