In der Natur gibt es unzählig viele verschiedene Arten von Eiern: Fisch- oder Vogeleier, runde oder ovale Eier, essbare und nicht essbare Eier, bunte oder weiße Eier, riesengroße, durchschnittliche oder ganz kleine Eier. Wir finden Eier in Nestern, in Mägen oder in der Tasche, auf Gemälden, in Märchen oder in Sprichwörtern. Wie kommt es, dass Eier so beliebt sind? Weil in ihnen der Beginn eines neues Lebens steckt! Schon die alten Römer glaubten, dass alles mit dem Ei anfängt: Die Erde schlüpfte aus einem Ei und der Himmel entstand aus der Eierschale. Bei römischen Festen waren Eier daher besonders wichtig, und auch bei uns darf an Ostern das Ei nicht fehlen.
In diesem witzig illustrierten Sachbuch erfahren Kinder auf ulkige und informative Weise mehr über die unbekannte Welt der Eier. Kinder können die Eier von Vögeln, Reptilien, Dinosauriern, Amphibien, Fischen, Insekten und sogar Säugetieren mit einander vergleichen und erfahren, wie Eier in der Wissenschaft und sogar in der Architektur verwendet werden. Wir betrachten Kunstwerke, die von Eiern inspiriert wurden und treffen Menschen, die Eiern lieber nicht zu nahe kommen wollen. Und auch leckere Rezepte mit Eiern sind enthalten. Ei der Daus!
Eine lustige Sammlung überraschender Fakten und wissenswerter Kleinigkeiten über Eier.
In diesem witzig illustrierten Sachbuch erfahren Kinder auf ulkige und informative Weise mehr über die unbekannte Welt der Eier. Kinder können die Eier von Vögeln, Reptilien, Dinosauriern, Amphibien, Fischen, Insekten und sogar Säugetieren mit einander vergleichen und erfahren, wie Eier in der Wissenschaft und sogar in der Architektur verwendet werden. Wir betrachten Kunstwerke, die von Eiern inspiriert wurden und treffen Menschen, die Eiern lieber nicht zu nahe kommen wollen. Und auch leckere Rezepte mit Eiern sind enthalten. Ei der Daus!
Eine lustige Sammlung überraschender Fakten und wissenswerter Kleinigkeiten über Eier.
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 09.04.2020Wundermittel
Ein tolles Bilderbuch um das Ei
in der Biologie und im Volksbrauch
Ilustration aus Eliza Piotrowska/Asia Gwis: Eine runde Sache. Kurioses von Kolibri bis Kolumbus.
Am Anfang war das Ei. Nicht die Henne? Nein, sicher nicht – zumindest dann, wenn es um die Entstehung der Erde geht und wenn man diese mithilfe alter Erzählungen erklären will. In China, in Indien, Peru und Indonesien haben sich die Menschen einst das Ei als Ursprung der heutigen Welt vorgestellt. Auch die alten Römer stellten Eier an den Beginn: Ein großes Ei gebar die Erde, dessen Schale den Himmel und das Leben auf dem Planeten kam aus vielen kleinen Eiern, so die Vorstellung.
Wer die Arbeit der Illustratorin Asia Gwis und der Autorin Eliza Piotrowska kennt – etwa dank ihres Pilz-Buches -, der dürfte kaum überrascht sein über diesen eher ungewöhnlichen Zugang zum Thema Ei. „Kurioses von Kolibri bis Kolumbus“ verspricht der Titel der Autorinnen. Um dies einzulösen, finden sich in dem wunderbar gestalteten Buch zum Beispiel auch Doppelseiten zum Ei als (vermeintlichem) Wundermittel. Bauern hofften mittels auf den Feldern aufgeschlagenen Eiern auf eine besonders reichhaltige Ernte. Tatsächlich empfehlen auch heute noch einige Ratgeber, zerdrückte Eierschalen in Pflanzlöcher zu streuen, ehe die Blumen hineinkommen, damit sie hoffentlich besser sprießen. Manche Künstler hatten ebenfalls eine besondere Beziehung zu Eiern. Salvador Dalí zum Beispiel hielt Eier und Brot für die wichtigsten Elemente des Lebens und schmückte sogar das Dach eines Museums mit Eier-Skulpturen.
Den größten Teil des Buches nimmt die Tierwelt ein. Dabei lässt sich auch im gut Bekannten Verblüffendes entdecken. Die wenigsten Menschen wissen, dass Spatzen je nach Reihenfolge verschieden große Eier legen: klein sind Nummer eins und vier, die beiden mittleren werden viel größer. Das letzte Ei eines Geleges hat noch weitere Besonderheiten: Es ist heller – und damit für Fressfeinde auffälliger als die übrigen - und meist unbefruchtet. Das Spatzenweibchen jubelt Angreifern also „Ausschussware“ unter, schreibt Piotrowska. Abgesehen von Vögeln bietet die Natur genug Beispiele, um das Buch zu einer Schatzkammer für Eier-Wissen zu machen. Die Krake, die zum Beispiel bis zu einer halben Million Eier auf einmal legen kann. Und ja, sogar zwei Säugetiere schlüpfen aus Eiern: Schnabeltier und Ameisenigel.
Empfohlen wird das Buch für Kinder von acht Jahren an. Doch selbst wer noch nicht lesen kann und mit den Besonderheiten des Tierreichs bisher kaum vertraut ist, wird Freude haben an den Eier-Kuriositäten. Denn die sind so kunstvoll und abwechslungsreich illustriert, dass sie auch als reines Bilderbuch funktionieren. Mit einem Ei kann eben jeder etwas anfangen.
KATRIN BLAWAT
Eliza Piotrowska, Asia Gwis: Eier. Eine runde Sache. Kurioses von Kolibri bis Kolumbus. Aus dem Polnischen von Thomas Weiler. Knesebeck Verlag, München 2020. 96 Seiten, 24 Euro.
DIZdigital: Alle Rechte vorbehalten – Süddeutsche Zeitung GmbH, München
Jegliche Veröffentlichung und nicht-private Nutzung exklusiv über www.sz-content.de
Ein tolles Bilderbuch um das Ei
in der Biologie und im Volksbrauch
Ilustration aus Eliza Piotrowska/Asia Gwis: Eine runde Sache. Kurioses von Kolibri bis Kolumbus.
Am Anfang war das Ei. Nicht die Henne? Nein, sicher nicht – zumindest dann, wenn es um die Entstehung der Erde geht und wenn man diese mithilfe alter Erzählungen erklären will. In China, in Indien, Peru und Indonesien haben sich die Menschen einst das Ei als Ursprung der heutigen Welt vorgestellt. Auch die alten Römer stellten Eier an den Beginn: Ein großes Ei gebar die Erde, dessen Schale den Himmel und das Leben auf dem Planeten kam aus vielen kleinen Eiern, so die Vorstellung.
Wer die Arbeit der Illustratorin Asia Gwis und der Autorin Eliza Piotrowska kennt – etwa dank ihres Pilz-Buches -, der dürfte kaum überrascht sein über diesen eher ungewöhnlichen Zugang zum Thema Ei. „Kurioses von Kolibri bis Kolumbus“ verspricht der Titel der Autorinnen. Um dies einzulösen, finden sich in dem wunderbar gestalteten Buch zum Beispiel auch Doppelseiten zum Ei als (vermeintlichem) Wundermittel. Bauern hofften mittels auf den Feldern aufgeschlagenen Eiern auf eine besonders reichhaltige Ernte. Tatsächlich empfehlen auch heute noch einige Ratgeber, zerdrückte Eierschalen in Pflanzlöcher zu streuen, ehe die Blumen hineinkommen, damit sie hoffentlich besser sprießen. Manche Künstler hatten ebenfalls eine besondere Beziehung zu Eiern. Salvador Dalí zum Beispiel hielt Eier und Brot für die wichtigsten Elemente des Lebens und schmückte sogar das Dach eines Museums mit Eier-Skulpturen.
Den größten Teil des Buches nimmt die Tierwelt ein. Dabei lässt sich auch im gut Bekannten Verblüffendes entdecken. Die wenigsten Menschen wissen, dass Spatzen je nach Reihenfolge verschieden große Eier legen: klein sind Nummer eins und vier, die beiden mittleren werden viel größer. Das letzte Ei eines Geleges hat noch weitere Besonderheiten: Es ist heller – und damit für Fressfeinde auffälliger als die übrigen - und meist unbefruchtet. Das Spatzenweibchen jubelt Angreifern also „Ausschussware“ unter, schreibt Piotrowska. Abgesehen von Vögeln bietet die Natur genug Beispiele, um das Buch zu einer Schatzkammer für Eier-Wissen zu machen. Die Krake, die zum Beispiel bis zu einer halben Million Eier auf einmal legen kann. Und ja, sogar zwei Säugetiere schlüpfen aus Eiern: Schnabeltier und Ameisenigel.
Empfohlen wird das Buch für Kinder von acht Jahren an. Doch selbst wer noch nicht lesen kann und mit den Besonderheiten des Tierreichs bisher kaum vertraut ist, wird Freude haben an den Eier-Kuriositäten. Denn die sind so kunstvoll und abwechslungsreich illustriert, dass sie auch als reines Bilderbuch funktionieren. Mit einem Ei kann eben jeder etwas anfangen.
KATRIN BLAWAT
Eliza Piotrowska, Asia Gwis: Eier. Eine runde Sache. Kurioses von Kolibri bis Kolumbus. Aus dem Polnischen von Thomas Weiler. Knesebeck Verlag, München 2020. 96 Seiten, 24 Euro.
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