Im Mai 1968 kommt niemand an ihm vorbei: Tag und Nacht ist Peter Ernst Eiffe, aufgewachsen in einer hanseatischen Familie, in Hamburg mit dem Filzstift unterwegs und überzieht Toiletten, Verkehrsschilder, Briefkästen mit seinen Sprüchen. Vermutlich ist er der erste Graffiti-Tagger Deutschlands. Höhepunkt seiner Karriere: Er fährt mit einem Fiat Topolino in die Wandelhalle des Hauptbahnhofs und ruft die »Freie Republik Eiffe« aus. Zwangseingewiesen in die Psychiatrie, gründet er die Partei »Eiffe Brothers«. Weihnachten 1982 flieht er aus der Psychiatrie, Wochen später wird seine Leiche auf…mehr
Im Mai 1968 kommt niemand an ihm vorbei: Tag und Nacht ist Peter Ernst Eiffe, aufgewachsen in einer hanseatischen Familie, in Hamburg mit dem Filzstift unterwegs und überzieht Toiletten, Verkehrsschilder, Briefkästen mit seinen Sprüchen. Vermutlich ist er der erste Graffiti-Tagger Deutschlands. Höhepunkt seiner Karriere: Er fährt mit einem Fiat Topolino in die Wandelhalle des Hauptbahnhofs und ruft die »Freie Republik Eiffe« aus. Zwangseingewiesen in die Psychiatrie, gründet er die Partei »Eiffe Brothers«. Weihnachten 1982 flieht er aus der Psychiatrie, Wochen später wird seine Leiche auf einer Wiese gefunden. Die Zeit ist reif, Eiffe neu zu entdecken. Deshalb entschloss sich die thede e.V., ein Kollektiv von Dokumentarfilmmacher_innen, den Film zu digitalisieren und auf DVD zusammen mit einem Buch neu herauszubringen. Der aufwendig gestaltete Band enthält zahlreiche Fotos, Sprüche und Texte von und über Eiffe, 1968 und Graffiti-Kunst, u.a. von Jorinde Reznikoff, Karl Heinz Roth,Peter Schütt und Christoph Twickel.
Bau, ChristianChristian Bau, geb. 1942, Filmemacher, Produzent, Kameramann. Ausbildung zum Fotografen. Filmstudium an der Hochschule für Bildende Künste, Hamburg und Hornsey College London. Mitglied bei "cinema action" London. Gründungsmitglied der "thede", ein Zusammenschluss von Filmemacher_innen, hauptsächlich Dokumentarfilme. "Das Neue Hamburg" (zusammen mit Manfred Oppermann), "Rendezvous der Freunde" (zusammen mit Maria Hemmleb). "Eiffe for President", "Zwiebelfische, Jimmy Ernst, Glückstadt-New York" (zusammen mit Artur Dieckhoff). Mitglied der Freien Akademie der Künste Hamburg, der AG Dokumentarfilm und Mitglied der fux-Genossenschaft.
Dieckhoff, ArturArtur Dieckhoff, geb. 1948, Schriftsetzermeister, Studium an der Hochschule für Bildende Künste in Hamburg, lässt die Berufskultur der "Schwarzen Kunst" in Filmen, Büchern, Postkarten und Plakaten ("Lebe wild und gefährlich") wieder aufleben. Aktuelle Produktion: Das Buch "Typoesie" mit dem Film "Chinesische Radikale".
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