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In der Frühphase der Schweizer Reformation entstand das Täufertum als eine radikalreformerische religiöse Bewegung. Andrea Strübind stellt in ihrer Habilitation theologische Lehrbildung, Trägerkreise sowie die führenden Protagonisten in ihrem Verhältnis zu Zwingli und anderen Reformatoren vor. Die detaillierte Untersuchung der Hauptschriften der frühen Täufer und anderer täuferischer Quellen sowie des Aktenmaterials führt zu neuen Erkenntnissen über diese frühreformatorische Bewegung.
Das Täufertum zeichnet sich durch die hohe Bedeutung der Selbstorganisation als Lern- und
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Produktbeschreibung
In der Frühphase der Schweizer Reformation entstand das Täufertum als eine radikalreformerische religiöse Bewegung. Andrea Strübind stellt in ihrer Habilitation theologische Lehrbildung, Trägerkreise sowie die führenden Protagonisten in ihrem Verhältnis zu Zwingli und anderen Reformatoren vor. Die detaillierte Untersuchung der Hauptschriften der frühen Täufer und anderer täuferischer Quellen sowie des Aktenmaterials führt zu neuen Erkenntnissen über diese frühreformatorische Bewegung.

Das Täufertum zeichnet sich durch die hohe Bedeutung der Selbstorganisation als Lern- und Lebensgemeinschaft aus. In freien Bibelkreisen entwickelte sich ein Selbstbewußtsein, das auf ein eigenständiges Urteilsvermögen in Lehrfragen pochte. Es wurde die Gleichberechtigung der Glaubenden, einen an der Bibel gewonnenen rituellen Reduktionismus und eine spirituelle Erlebnisfrömmigkeit propagiert und praktiziert. Aus diesem Grund lautete ein später verbreitetes Urteil über die Täufer, sie seien »eifriger als Zwingli«.

Ausgangspunkt der Darstellung ist der methodologische Paradigmenwechsel innerhalb der Geschichtswissenschaft und dessen bedeutsame Auswirkungen auf die Täuferforschung. Strübind vertritt hier einen integrativen Forschungsansatz, der die Bedeutung theologischer Motivationen mit den Ergebnissen der gesellschaftsgeschichtlichen Forschung sachgemäß verbindet.
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Autorenporträt
1982¿89 Studium der Evangelischen Theologie, Geschichte und Judaistik in Berlin und Jerusalem (Hebräische Universität); 1990 Promotion zum Dr. theol. an der Kirchlichen Hochschule Berlin; 1999 Habilitation und Ernennung zur Privatdozentin für Kirchengeschichte an der Theologischen Fakultät der Ruprecht-Karls-Universität in Heidelberg; seit April 2006 Professorin für Kirchengeschichte am Institut für Evangelische Theologie und Religionspädagogik an der Carl-von-Ossietzky Universität Oldenburg; seit 2006 Vorsitzende der Interkulturellen Jüdischen Studien an der Carl-von-Ossietzky Universität; 2007 Schriftleiterin sowie ab 2012 geschäftsführende Herausgeberin der internationalen Fachzeitschrift »Kirchliche Zeitgeschichte/Contemporary Church History« (KZG/CCH): Mitglied im Deutschen Ökumenischen Studienausschuss (DÖSTA).