Unter den Klassen von Namen ist der eigene Name eine der lebendigsten Manifestationen des sozialen Charakters der Sprache und drückt die Verbindung des Individuums mit dem Sozialen, des Einzelnen mit dem Allgemeinen aus. Der Name einer Person spiegelt die Art und Weise wider, wie sie die Welt und ihre Werte wahrnimmt. Die vorliegende Arbeit gibt einen analytischen Überblick über die bestehende anthroponymische Forschung in der russischen und deutschen Anthroponymie. Die Ergebnisse der Analyse des funktionsstilistischen Gebrauchs von Anthroponyme in der deutschen Ethnosoziologie im offiziellen Geschäftsleben, in wissenschaftlich-technischen, zeitungspublizistischen und haushalts- und umgangssprachlichen Stilen werden vorgestellt. Der Zusammenhang zwischen der pragmatischen Haltung des Sprechers bei der anthroponymischen Nominierung und der unmittelbaren Umgebung, in der sich der Sprecher befindet, wird aufgezeigt. Die Regelmäßigkeiten des offiziellen und inoffiziellen Gebrauchs von Personennamen werden offengelegt. Das Werk richtet sich an Germanisten, Master- und Postgraduiertenstudenten, Studierende der philologischen Fakultäten sowie an alle, die sich für Fragen der Anthroponymie interessieren.