Die Festschrift für Friedhelm Neidhardt zum 65. Geburtstag enthält 20 Beiträge von seinen Kollegen und Schülern. Zwei analytische Perspektiven sind für die Neidhardtsche Soziologie konstitutiv: Zum einen werden soziale Phänomene nicht (allein) auf die Handlungen von einzelnen Akteuren zurückgeführt, sondern auf die Wechselwirkungen zwischen Akteuren und die sich daraus entfaltende Eigendynamik. Zum anderen fragt Neidhardt in seinen Arbeiten nach Rationalitätskriterien sozialer Prozesse und versucht, die Leistungsfähigkeit von Wissenschaft und Öffentlichkeit zur Verbesserung von Rationalität zu…mehr
Die Festschrift für Friedhelm Neidhardt zum 65. Geburtstag enthält 20 Beiträge von seinen Kollegen und Schülern. Zwei analytische Perspektiven sind für die Neidhardtsche Soziologie konstitutiv: Zum einen werden soziale Phänomene nicht (allein) auf die Handlungen von einzelnen Akteuren zurückgeführt, sondern auf die Wechselwirkungen zwischen Akteuren und die sich daraus entfaltende Eigendynamik. Zum anderen fragt Neidhardt in seinen Arbeiten nach Rationalitätskriterien sozialer Prozesse und versucht, die Leistungsfähigkeit von Wissenschaft und Öffentlichkeit zur Verbesserung von Rationalität zu bestimmen. Die Autoren des Bandes greifen diese beiden analytischen Perspektiven auf und untersuchen Prozesse der Eigendynamik in unterschiedlichen gesellschaftlichen Bereichen und fragen nach der Rationalität sozialer Prozesse.Hinweis: Dieser Artikel kann nur an eine deutsche Lieferadresse ausgeliefert werden.
Dr. Jürgen Gerhards ist Professor am Lehrstuhl für Kultursoziologie und Allgemeine Soziologie am Institut für Kulturwissenschaften der Universität Leipzig.
Inhaltsangabe
Eigenwilligkeit und Rationalität sozialer Prozesse als Thema einer Festschrift für Friedhelm Neidhardt.- I. Zur Rationalität sozialer Prozesse.- 1. Wissenschaft und Wissen.- Wissenschaft, Politik und die politischen Folgen kognitiver Ungewißheit.- Gesellschaftliche Wohlfahrt und Sozialberichterstattung. Erfahrungen und Möglichkeiten.- Unerwartete oder unerwartbare Folgen sozialer Prozesse? Das Problem soziologischer Prognosen.- Expertenwissen und Laienwissen. Über Deutungsunterschiede bei Krankheitsvorstellungen.- Zum Problem intersystemischer Abstimmung.- 2. Öffentlichkeit und Politik.- Die "Moral" der Institutionen.- Policy Discourse and the Language of the Life-World.- Wie responsiv sind die Massenmedien? Theoretische Überlegungen und empirische Ergebnisse zum Verhältnis von Medien und Politik.- Interaktionsprozesse zwischen Öffentlichkeit und Wissenschaft. Das SPIEGEL-Ranking deutscher Universitäten und die Folgen.- Bildung und Wandel der Bevölkerungsmeinung.- Politik im Zwiespalt zwischen Wandel und Status Quo. Eine Analyse im Hinblick auf den deutschen Wissenschaftsrat.- II. Zur Eigendynamik sozialer Prozesse.- 3. Familie und Sport.- Heiratskohorten und die Instabilität von Ehen.- Teilsystemevolution und Akteurstrategien. Ein differenzierungstheoretischer Vergleich von Inklusionstendenzen im Sport.- Eigendynamiken der Abweichung. Doping und Terrorismus im Vergleich.- 4. Soziale Bewegungen und Gewalt.- Policing Protest. The Evolving Dynamics of Encounters between Collective Actors and Police in the United States.- Konfrontation und Gewalt. Verlauf, Struktur und Bedingungen unfriedlicher politischer Proteste in der Bundesrepublik.- Die Selbstmordbomber. Zur symbolischen Kommunikation extremer politischer Gewalt.- Soziale Identität, kulturelleDistinktion und Gewalt in Jugendcliquen.- III. Ad personam.- Führungsstil. Einige Reminiszenzen an die Zeit bei Friedhelm Neidhardt in Köln.- Lebenslaufund Verzeichnis der Veröffentlichungen von Friedhelm Neidhardt.
Eigenwilligkeit und Rationalität sozialer Prozesse als Thema einer Festschrift für Friedhelm Neidhardt.- I. Zur Rationalität sozialer Prozesse.- 1. Wissenschaft und Wissen.- Wissenschaft, Politik und die politischen Folgen kognitiver Ungewißheit.- Gesellschaftliche Wohlfahrt und Sozialberichterstattung. Erfahrungen und Möglichkeiten.- Unerwartete oder unerwartbare Folgen sozialer Prozesse? Das Problem soziologischer Prognosen.- Expertenwissen und Laienwissen. Über Deutungsunterschiede bei Krankheitsvorstellungen.- Zum Problem intersystemischer Abstimmung.- 2. Öffentlichkeit und Politik.- Die "Moral" der Institutionen.- Policy Discourse and the Language of the Life-World.- Wie responsiv sind die Massenmedien? Theoretische Überlegungen und empirische Ergebnisse zum Verhältnis von Medien und Politik.- Interaktionsprozesse zwischen Öffentlichkeit und Wissenschaft. Das SPIEGEL-Ranking deutscher Universitäten und die Folgen.- Bildung und Wandel der Bevölkerungsmeinung.- Politik im Zwiespalt zwischen Wandel und Status Quo. Eine Analyse im Hinblick auf den deutschen Wissenschaftsrat.- II. Zur Eigendynamik sozialer Prozesse.- 3. Familie und Sport.- Heiratskohorten und die Instabilität von Ehen.- Teilsystemevolution und Akteurstrategien. Ein differenzierungstheoretischer Vergleich von Inklusionstendenzen im Sport.- Eigendynamiken der Abweichung. Doping und Terrorismus im Vergleich.- 4. Soziale Bewegungen und Gewalt.- Policing Protest. The Evolving Dynamics of Encounters between Collective Actors and Police in the United States.- Konfrontation und Gewalt. Verlauf, Struktur und Bedingungen unfriedlicher politischer Proteste in der Bundesrepublik.- Die Selbstmordbomber. Zur symbolischen Kommunikation extremer politischer Gewalt.- Soziale Identität, kulturelleDistinktion und Gewalt in Jugendcliquen.- III. Ad personam.- Führungsstil. Einige Reminiszenzen an die Zeit bei Friedhelm Neidhardt in Köln.- Lebenslaufund Verzeichnis der Veröffentlichungen von Friedhelm Neidhardt.
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