EIKON ist Zeitschrift ist EIKON ist Edition ist EIKON ist SchAUfenster ist EIKON ist im Gespräch ist EIKON. Im Gespräch der vorliegenden Ausgabe von EIKON ist eine neue Reihe, in der Maria Rennhofer exklusiv für diese Zeitschrift bekannte Persönlichkeiten aus den verschiedensten Bereichen der Kunst besucht und der Frage nachgeht, welche Bedeutung Fotografie für sie hat und inwieweit diese ihr Schaffen beeinflusst. Erster Kandidat ist der Schriftsteller Gerhard Roth, dessen umfangreiches Fotoarchiv jüngst im Wien Museum zum ersten Mal gezeigt wurde.Im Gespräch ist in dieser Zeitschrift diesmal auch Südafrika, dessen Kunstszene in den vergangenen Jahren überkontinental an Bedeutung gewonnen hat. In einem Interview mit Pam Warne, Kuratorin des Iziko Museums in Kapstadt, bringt Claudia M. Stemberger bisher kaum gestellte Genderfragen ins Spiel, die Klassenunterschiede und ethnische Herkunft ebenso reflektieren wie die Situation der Kunstinstitutionen und des Kunstmarkts. Letzterer wird nochmals ausführlich in unserer gleichnamigen Rubrik, die diesmal ausschließlich Südafrika gewidmet ist, von Claire Breukel beleuchtet. Aus Südafrika stammt auch GUY TILLIM, dem wir mit Renate Wiehager den ersten Beitrag unserer Artist Pages verdanken. Mit seinen seriellen Bildern ist Tillim kein Dokumentarist, vielmehr ein Bildschöpfer, der Momente aufspürt, sie aus dem Zusammenhang löst und neue Interpretationen erzwingt. FIONA TAN, die vergangenes Jahr den Holland-Pavillon bei der Venedig-Biennale bespielte, forciert konsequent die wechselseitige Bespiegelung von Fotografie und Film. In ihrem Projekt „Vox Populi“ beschäftigt sie die Frage nach individueller und kollektiver Identität. Ihre jüngste Reise führte sie dabei in die Schweiz. Bilder seiner Reisen in die Krisengebiete des Balkans verwendete der Belgier JAN DE COCK für seine neuesten Werke, anspielungsreichen Kombinationen aus Installationen und Fotoarbeiten, mit denen es ihm einmal mehr gelingt, die Dimension der Verzeitlichung zu betonen. EVA SCHLEGEL – frisch ernannte Kommissärin des Österreich-Pavillons in Venedig 2011 – ist bekannt für die Irritation unserer Wahrnehmung sowie das Experimentieren mit gegensätzlichen Zuständen. Mit ihren eindrucksvollen, auf Blei übertragenen Wolkenbildern bringt sie die Spannung zu einem visuellen Höhepunkt. Einen solchen konnten auch Besucher der diesjährigen Viennafair erleben, wenn sie live an der Performance von MARLENE HARING teilnahmen oder die Künstlerin tags darauf bei ihrer Aktion „Licking Glass“ in einer Wiener Galerie beobachteten. Die junge Österreicherin hält uns in ihren Aktionen konsequent den Spiegel vor und stellt Sinnzusammenhänge teils hart auf die Probe. Finden Sie weiters in diesem Heft – neben vielem anderen – KATHRIN KAISER auf unserer Student Page, einen Nachruf auf Balthasar Burkhard in den Meldungen, „Kontroversen“ unter den Ausstellungen und „Wiener Filmerotik“ bei den Rezensionen. Einen vergnüglichen Sommer mit EIKON wünscht Ihnen das gesamte Team.