Das Erzählwerk Gabriele Wohmanns wird mit einem doppelt anderen Blick - aus einer feministisch-theoretischen und aus einer ausländischen Perspektive - interpretiert. Anders ist dieser Blick im Vergleich zu dem des deutschen literarischen Establishments, das dieses Werk auf den anfänglich lobenden und mit der Zeit zum Klischee eingefrorenen bösen Blick festgelegt hat. Das in der vorliegenden Publikation gezeigte "andere" Lesen wird im Sinne der feministischen Lesetheorien als ein mögliches und situiertes Lesen beansprucht und hebt die Bedeutung dieses Werks im soziohistorischen Kontext der deutschen Frauenemanzipationsbewegung der letzten Jahrzehnte hervor.