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Die Chiffre »1968« steht auch für den Aufbruch der studentischen Neuen Linken. Der viel diskutierte Vorwurf von Didier Eribon lautet, dass sie ihre Freiheit eroberten, die Arbeiterklasse im Stich ließen und die neoliberale Restauration des Kapitalismus begünstigten. Zeitübergreifend untersucht Jens Schubert die Verkehrungen des Bewusstseins der Bildungsschichten aus dem Kleinbürgertum. Sie gehen auf die Arbeitsteilung und das Vordringen der ökonomischen Kategorien Ware, Geld und Kapital in die gesellschaftlichen Beziehungen im 18. Jahrhundert zurück und sind gekennzeichnet durch die…mehr

Produktbeschreibung
Die Chiffre »1968« steht auch für den Aufbruch der studentischen Neuen Linken. Der viel diskutierte Vorwurf von Didier Eribon lautet, dass sie ihre Freiheit eroberten, die Arbeiterklasse im Stich ließen und die neoliberale Restauration des Kapitalismus begünstigten. Zeitübergreifend untersucht Jens Schubert die Verkehrungen des Bewusstseins der Bildungsschichten aus dem Kleinbürgertum. Sie gehen auf die Arbeitsteilung und das Vordringen der ökonomischen Kategorien Ware, Geld und Kapital in die gesellschaftlichen Beziehungen im 18. Jahrhundert zurück und sind gekennzeichnet durch die grenzenlose Suche nach Freiheiten, Individualismus und Konsum. Im vergnügungssüchtigen »Klein-Paris«, wie Goethe Leipzig einst nannte, verursachten die Studenten im Sommer des Jahres 1768 beispiellose Unruhen und Revolten. Im Faust verarbeitete er sein gespanntes Verhältnis zu den hedonistisch-libertären Milieus und radikalisierten Studenten. Das Geschichtsbild vom Zeitalter der Aufklärung und Vernunft gerät durch die dialektische und historisch-materialistische Methode gehörig ins Wanken.
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Autorenporträt
Jens Schubert, Dr. phil., *1970, Geschichts- und Gesellschaftswissenschaftler. Lehre als Schlosser und Arbeit als Lokomotivführer. Studium der Geschichte und Kunstgeschichte an der Universität Leipzig. Promotion mit einer Studie zum Studentenbesuch im 18. und frühen 19. Jahrhundert. Freiberufliche Tätigkeiten, zuletzt 2018 Dozent am Institut für Kunstgeschichte.