Die Schweizer Autorin erforscht in ihren Gedichten Bewusstseinszustände - zwischen dem wachen Blick auf das Leben und einem unterbewussten Wahrnehmen der Welt. Beides hat Einfluss auf das eigene Werden. Ihre Gedichte kreisen um Fragen der Identitätsbildung. Sie untersuchen, wie ein lyrisches Ich zu seiner einerseits vermeintlich festen, andererseits aber oft auch fragilen Identität als Frau und Mutter gelangt. Das thematisiert die Autorin im Gedichtzyklus 'Alltag & Abstammung' und zeichnet so die Wirkung von sozialem Rollenverhalten und Konsensdruck nach. Im Gedichtzyklus 'Eine Anleitung gibt es nicht' stellt sie sich den Themen Sterbehilfe und Tod. Im Gedichtzyklus im Aargauer Dialekt 'Wie mer send' verschriftlich Nathalie Schmid mit einer autochthonen Sprache zugleich den sprachlichen Nahbereich des Alltags. Poesie ist für Nathalie Schmid ein analytisches Werkzeug, das Zeile um Zeile offenbart, wie das lyrische Ich zu jener Stimme werden konnte, die nun zu sprechen beginnt. Geprägt von der Auseinandersetzung mit angelsächsischen Autorinnen und Autoren wie Robert Hass, Anne Carson oder Eileen Myles fügt Nathalie Schmid diesem Chor ihre unverwechselbare Stimme bei.
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