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Steen Friis ist studierter Philosoph und öffentlicher Intellektueller: Als Autor mehrerer Bestseller zu Fragen des Anstands wird er von der Presse zitiert, sobald die richtige Haltung zum aktuellen Weltgeschehen zur Debatte steht. In dieser Rolle fühlt Steen sich wohl - bis die Ereignisse weniger Tage all seine Werte infrage stellen. Mit seiner Frau und einem befreundeten Paar verbringt er ein Wochenende in seinem dänischen Inseldomizil. Man plaudert und geht gemeinsam in die Pilze, und ganz beiläufig erinnert seine Frau ihn an ein altes Versprechen: sich gegenseitig auch in der Liebe die…mehr

Produktbeschreibung
Steen Friis ist studierter Philosoph und öffentlicher Intellektueller: Als Autor mehrerer Bestseller zu Fragen des Anstands wird er von der Presse zitiert, sobald die richtige Haltung zum aktuellen Weltgeschehen zur Debatte steht. In dieser Rolle fühlt Steen sich wohl - bis die Ereignisse weniger Tage all seine Werte infrage stellen. Mit seiner Frau und einem befreundeten Paar verbringt er ein Wochenende in seinem dänischen Inseldomizil. Man plaudert und geht gemeinsam in die Pilze, und ganz beiläufig erinnert seine Frau ihn an ein altes Versprechen: sich gegenseitig auch in der Liebe die größtmögliche Freiheit zu lassen. Noch bevor Steen sich über die ganze Tragweite dieses Gesprächs bewusst wird, geschieht ein Unglück, an dem er sich allein schuldig wähnt und das nicht nur sein Ego, sondern sein gesamtes Weltbild zu erschüttern droht.
Autorenporträt
Jan Christophersen, 1974 in Flensburg geboren, studierte am Deutschen Literaturinstitut Leipzig und ist Mitglied im PENZentrum Deutschland. Sein Roman »Schneetage« (mare 2009) wurde mit dem Debütpreis des Buddenbrookhauses ausgezeichnet. Zuletzt erschien sein Roman »Echo« (mare 2014). Jan Christophersen lebt mit seiner Familie bei Kappeln.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur Dlf-Rezension

Von der Anlage her findet Rezensent Christoph Schröder dieses Buch gar nicht schlecht: Jan Christophersen erzählt von einem Intellektuellen, der als Moralapostel der Nation im Fernsehen unentwegt zu Klimawandel, Politik und Internet doziert. Während dieser Steen Friis sehr genau die Verfehlungen der anderen benennen kann, scheitert er an einem Urlaubswochenende in Dänemark krachend an seiner eigenen Unzulänglichkeit. Doch für den Rezensenten gelingt Christophersen mit seinem Roman weder ein Drama eines scheiternden Intellektuellen noch eine Satire auf die Moral der Medien: Für erstes fehlen dem Protagonisten Tiefgang, Charisma und vor allem Sprache, für letzteres fehlt ihm die Komik.

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