Die Energieversorgung in der Bundesrepublik Deutschland ist einem strukturellen Wandel ausgesetzt. Im Rahmen der Energiewende und durch den verstärkten Einsatz von erneuerbaren Energien entwickelt sich das bisherige zentrale Energiesystem in ein dezentrales flexibles Energiesystem mit einer hohen Anzahl an kleinteiligen Erzeugungs- und Verbrauchsanlagen. Für eine sichere und wirtschaftliche Energieversorgung ist es notwendig, die Erzeugung, den Verbrauch und die Speicherung von Energie bei einer sehr hohen Anlagenanzahl zu koordinieren.Diese Problematik greift Paul Seidel in seiner Dissertationsschrift auf. Unter funktionellen und energetischen Gesichtspunkten bewertet die Arbeit Betriebsweisen von vernetzten Energiesystemen am Beispiel von Klein-KWK-Anlagen im Wohngebäudebereich. Dabei legt Seidel Wert auf eine ganzheitliche Analyse, indem er theoretische Betrachtungen mit der Praxiserprobung im Rahmen eines Feldtests kombiniert.Neben Grundlagenuntersuchungen zur dezentralen Datenaggregation für die Einsatzplanung, der Anlagen- und Datenverfügbarkeit sowie der Wirtschaftlichkeit der vernetzten Erzeugungsanlagen geht Seidel insbesondere auf energetische Aspekte in einer Gesamtsystembetrachtung ein.Info DissertationDer vorliegende Band in der neuen ITM-Dissertationenreihe entstand als Dissertation an der Fakultät Maschinenwesen der TU Dresden. Paul Seidel studierte dort Maschinenbau mit der Studienrichtung Energietechnik - Vertiefung in Kälte- und Anlagentechnik sowie Gebäudeenergietechnik. Seit 2010 ist er als wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Professur für Gebäudeenergietechnik und Wärmeversorgung beschäftigt. Die vorliegende Arbeit wurde am 5. Juli 2018 eingereicht und am 8. November 2018 erfolgreich verteidigt.